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gypsy-tail-windHarden auf „Olé“ ist eine reizvolle Idee – aber leider war der ja nicht (mehr) spielfähig zu der Zeit … andere Kandidaten gab es wohl gar nicht so viele: Booker Little vielleicht (er sass ja in der „Africa/Brass“-Band), oder Ray Copeland, nochmal Idrees Sulieman oder Donald Byrd … kann ich mir bei allen nicht so recht vorstellen, dass sie besser gepasst hätten als Hubbard (oder gleich gut), ausser vielleicht Little. Für Johnny Coles war das noch zu früh, Gene Shaw auch nicht gerade in der Gegend, nehme ich an … echt nicht einfach, sich da einen anderen vorzustellen, oder?
das stimmt. und die nennung von harden war ein grober schnitzer, sorry. kenny dorham hätte wahrscheinlich ein sehr tolles solo über „olé“ gespielt, aber das ist wirklich müßig. ich mag hubbard ja sehr, es hört sich für mich eher so an, als wäre nicht genug zeit gewesen, sich auf die aufgabe einzugrooven, aber das höre ja auch nur ich so.
in deinem atlantic-alben-ranking steht zweimal „coltrane’s sound“, eins davon ist „coltrane jazz“, aber wo?
mir fehlen ja noch die beiden resterampen, aber wie sich coltrane hier mit neuem quartett, neuem sound und neuen konzepten vorstellt, ist schon ziemlich toll. au „my favorite things“ und „olé“ gibt es einen ganz anderen umgang mit zeit und auch mit dem verhältnis von vorder- und hintergrund, und die ganze musik wirkt mit ihrer sonorischen beharrlichkeit auf einer anderen ebene, sie spricht andere sinnlichen rezeptoren an, finde ich. trance durch ein sehr-viel an noten, schwindeleffekte, flirren. der höhepunkt in dieser phase werden für mich die village-vanguard-aufnahmen sein, als ich zum ersten mal eine version von „india“ gehört habe, ging es mir wohl so wie soulpope mit „olé“.
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