Lasse mich hier auch mal wieder blicken – und vermelde eine gerade begonnene Ersthörung, Symphony Nr. 6 von Weinberg, für Knabenchor und Orchester Op. 79, geschrieben 1962/63, aufgenommen vom Konzertchor Rutheneum (Christian K. Frank) und dem Philharmonischen Orchester Altenburg Gera unter Laurent Wagner. Das Ding dauert etwas mehr als eine Dreiviertelstunde und umfasst fünf Sätze, in deren zweiten, dritten und letzten jeweils ein Gedicht eingearbeitet wurde: Kinder als Kriegsopfer (Lew Kwitko, „Das Geiglein“ – der Dichter wurde unter Stalin hingerichtet), das Massaker von Babi Jar (Shmuel Halkin, „In rotem Lehm ist ein Graben ausgehoben“ – nach vielen Jahren im Haft begnadigt) und am Ende noch etwas Hoffnung („Schlaft, Menschen“, vom regimegenehmen Michail Lukonin). Die Kopplung mit dem Op. 34, den „21 leichten Stücken für Klavier“ (1946) passt, denn Weinbergs viele Kinder-Klavierstücke sind hoffnungsvoll, wie der letze Satz der Symphonie. Die Klaviermusik spielte Elisaveta Blumina ein, die auch für cpo schon Weinberg-Aufnahmen gemacht hat.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba