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Danke für die Rückmeldungen – kann ich alles nachvollziehen und praktisch alles unterschreiben @redbeans (Donaldson, Henry und McLean könnte dann schon recht schnell in ein richtiges Hard Bop-Album kippen, je nach Rhythmusgruppe müsste es fast, egal ob noch ein Cooljazzer mitmacht oder nicht – aber ja, die Abgrenzung zum Bebop ist bei einzelnen Musikern eh oft schwierig und bei Altsaxer naturgemäss am schwierigsten, denke ich! Bei Rollins finde ich den Fall aber klar, für mich einer der essentiellen Hardbopper, und zwar von der Bud Powell-Session 1949 an schon (das war sein Debut, wenn ich’s recht im Kopf habe) – da springt er für meine Ohren schon aus der Gruppe heraus, ich höre dort jedenfalls frühe Anzeichen für die Ablösung von Bebop durch Hard Bop).
Und schade @vorgarten, hatte natürlich gehofft, Du hilfst mir da, ein wenig weiterzudenken!
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Zurück zum Thema:
Es verklang gerade der erste Anlauf zu „Giant Steps“, 1975 auf „Alternate Takes“ erschienen. Und inzwischen bin ich bei den Sessions zu „Giant Steps“, wo ich „Spiral“ immer noch den hellen Wahn finde! Flanagan traut sich aber hie und da auch kaum, mitzuspielen – an Waltons Qualitäten (oder dem Mangel daran) lag es vermutlich ja doch nicht, dass der erste Anlauf scheiterte (die drei Stücke sind ja gut). Völlig irr, wenn danach das wunderbare „Syeeda’s Song Flute“ folgt, wo zwar auch eine gewisse Spannung drin steckt – auch ein recht klares Hard Bop-Element, oder? ich meine jetzt nicht Coltrane, sondern das, was die Rhythmusgruppe ausstrahlt, das gab’s so im Bebop nicht und im Mainstream erst recht nicht, hat etwas mit Phrasierung, Momentum, dem Platzieren von Akzenten zu tun, bwz. damit, wo im „normalen“ Flow die Schwerpunkte gesetzt werden – und da finde ich gerade Paul Chambers hier (also in „Syeeda’s Song Flute“) grossartig!
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