Antwort auf: John Coltrane

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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ich versteh die Frage schon auch… find ich schwierig… es gibt Tage, da seh ich die Stile, aber an vielen anderen Tagen sind die 50er, Bebop, Cool, Hard Bop, „Modal“ einfach eine grosse Suppe… Pianisten, ok, seh ich in gewissen Grenzen… wobei: Eddie Costa zB… John Williams…? Altisten: ganz schwierig, da haett ich jetzt gesagt, die allermeisten machen doch auch nichts anderes als Bebop… Case in point: Das Four Altos Album von gestern… klar, Sahib Shihab ist schwarz, die anderen nicht… aber musikalisch ist es jetzt echt nicht so, dass an seinem Bop irgendwas haerter waere, als an dem von Hal Stein, den man wohl kanonisch dem Cool Jazz zuordnen wuerde… Jedenfalls nicht so viel haerter, dass man dafuer einen neuen Stil erfinden muesste. McLean oder Ernie Henry haben vielleicht eine Spur mehr Biss… aber es ist ja nicht so, dass ein Album dadurch zum Hard Bop wird, dass Lou Donaldson gegen Jackie McLean ausgetauscht wird… oder doch? Tenoristen, ok, da gibt es ein paar, die wir nur Hard Bop spielen hoeren, obwohl sie bestimmt auch R&B praktizierten, Junior Cook, Clifford Jordan, Hank Mobley, Sonny Rollins meinetwegen… aber da wird es schon knifflig, wenn man Rollins 1948 und Rollins 1958 vergleicht, dann ist da natuerlich schon ein Unterschied – aber macht der Unterschied die Essenz des Hard Bop aus…? Coltrane: noch schwieriger… der haette zB in Horace Silvers Band 1958 echt albern geklungen… kann man sagen, dass Coltrane je Hard Bop gespielt, also, so richtig? Im Grunde zieht es sich doch durch diese ganzen Prestige Alben, dass Coltrane mit Red Garland oder einem anderen guten Pianisten dahinter glaenzen kann, der richtige Trompeter daneben, warum nicht… aber in dem Moment, wo man ihn in eine Modern Mainstream oder Hard Bop Band setzt, ich denk an diese Jams, knallt er eigentlich immer ziemlich raus… in diesem Sinne nun:


John Coltrane – Blue Train

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