Antwort auf: John Coltrane

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vorgarten

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redbeansandrice

vorgarten

gypsy-tail-windBin ja auch kein grosser Fan der p/g-Kombination

und damit wahrscheinlich keiner von ca. 80% aller gitarrenaufnahmen im hardbop, schätze ich. orgel & gitarre funktioniert natürlich sehr viel besser, und das ist zu dieser zeit oft die einzige alternative. aber das ist ja seit jeher mein mantra. und es muss fans der g/p-kombination geben, sonst verstehe ich diese vielen aufnahmen nicht…

wenn man alles mit Orgel und alles mit Grant Green rausrechnet, kommt man aber auf mehr als 20%… und man kann viel gegen Green sagen, aber nicht „akkordisches Begleitinstrument“

mit den 20% wäre ich mir echt nicht sicher, aber da kennt ihr euch besser aus. und es gibt meiner ansicht nach auch viele org&g-alben, wo sich was doppelt, ohne dass da sensibel arrangiert worden ist…

„akkordisches begleitinstrument“ wäre für mich niemals, aber auch wirklich niemals, eine beleidigung (oder wie sollte das gemeint sein?). darauf zu verzichten macht ja eben für mich keinen sinn (und leute wie burrell oder hall und wahrscheinlich auch green glänzen ja durchaus in beidem). die frage stellt sich aber, wenn man zusätzlich/eigentlich ein klavier oder ein vibrafon in der band hat.

die sessions mit harden und hubbard sind wohl die entdeckungen des album-basierten wiederhörens der prestige-box für mich. das hier ist ja eigentlich das prestige-BALLADS, mit sehr viel abwechslung – am anfang setzt coltrane bei den soli aus, dann spielt er plötzlich im quartett, dann kommt ein naseweiser junger hubbard und dann noch mal der weiche ton von harden… das material mag ich sehr, habe ich sonst z.t. nirgends gehört („love thy neighbor“?). entspannt, sophisticated, ein bisschen müde und voller potenzial.

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