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Ich meinte jetzt spezifisch die Standards/Broadway-Songs – aber klar, die beiden, die Du erwähnst, zählen zu den schönsten und besondersten Aufnahmen, die Coltrane in den Jahren machte!
Inzwischen läuft hier die Session mit Harden und ich frage mich seit gestern schon, was ich für einen Filmriss hatte, als ich die neulich als nicht so toll hinstellte. Ich lernte die nämlich nicht nur im Kontext der Alben kennen sondern hatte sie dann komplett auf dieser CD:
Und klar ist das gut! Zu Harden selbst, der ja auch zu den Rätseln jener Jahre gehört, ist vermutlich das Booklet der Doppel-CD die beste Quelle, da hat Orrin Keepnews (schrullig war er wohl immer, aber faul/deppert nur manchmal) auch die Korrespondenz aus dem Savoy-Archiv soweit bekannt aufgearbeitet. Viel Klarheit schafft er nicht, aber ein paar Indizien fördert das schon zutage. Jedenfalls war er noch Mitte der 60er mit Lubinsky (dem Strippenzieher bei Savoy) in Kontakt und es bestanden Pläne für weitere Aufnahmen. Der Vertrag war nach „The King and I“ noch nicht erfüllt, das geplante nächste Projekt, ein weiteres Musical-Album, kam aber wie wir wissen bereits nicht mehr zustande, vermutlich weil Harden krank war – das ist vermutlich auch der Grund, weshalb von der Curtis Fuller-Session mit ihm nur ein Stück brauchbar war und der Rest einen Tag später mit Lee Morgan nochmal eingespielt wurde).
PS: hier noch ein 1970er Alternativ-Cover von „Standard Coltrane“, das komplett von der Session mit Harden zusammengestellt wurde:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba