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soulpope
gypsy-tail-wind
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Und wie gfallt`s Dir …. btw nicht daß dies ein Showstopper ist, aber bei Harmonia Mundi habens offenbar beim Art Direktor stark eingespart denn sonst lassen sich so einfallslose (wie hier) oder schlicht schiache (so wie bei Bach Motteten Pygmalion) Cover kaum erklären …. dabei mochte ich die gediegenen Cover Art dieses Hauses sehr ….
Vom ersten Eindruck her hervorragend! Das Album versucht, andhand von (meist, aber nicht nur) kürzeren Stücken, die Reise des relativ jungen Charpentier durch Italien mit verschiedenen Stationen (Venedig, Bologna, Cremona, Rom) zu rekonstruieren – es gibt also Musik von Leuten, die damals irgendwo in einer Kathedrale oder Kirche tätig waren und denen Charpentier begegnet sein, deren Musik er gelauscht haben dürfte. Am Ende steht dann seine eigene Messe für vier Chöre, in der aber nicht – wie bei gewissen Vorbildern aus Italien – vier vierköpfige Chöre mit 16 einzelnen Stimmen zum Einsatz kommen sondern manches doch verdoppelt und verdreifacht ist (maximal sieben Stimmen), was der Farbigkeit der Musik aber keinen Abbruch tut (die Liner Notes deuten dies als mögliches Zugeständnis an die Sänger*innen in Paris, die mit einer ganze Messe voller Einzelstimmen mglw. nicht gut zurecht gekommen wären, weil sowas in Frankreich ja – ausser Charpentier – niemand machte.
Was das Cover angeht, nunja – als ich die Katze entdeckte, war ich wieder einigermassen versöhnt, finde das Bild aber auch nicht den Hammer (die stylishen Fotos vom beau Monsieur Daucé auf früheren Covern waren wohl auch nicht teurer, als so ein Bild zu lizenzieren? ich verstehe das auch nicht, finde aber die Cover mit den Fotos recht gut, auch wenn mir das Äussere von Herrn Daucé ziemlich Wurst ist).
Ich hörte zur Nacht dann noch ein wenig in die neue CD von Khatia Buniatishvili rein. Das ist – wie schon „Motherland“ – wieder ein Album mit buntem Programm geworden, von Bach und Chopin bis zu Morricone, Pärt, Glass und Cage. Vom ersten Eindruck her gut.
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