Antwort auf: John Coltrane

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atom
Moderator

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@soulpope: Aber vorher noch Coltrane Jazz, The Avant-Garde, My Favorite Things, Coltrane’s Sound und Coltrane Plays The Blues

[edit gtw – wieder ein paar Zitate aus Posts, die auch anderes enthalten und drum nicht verschoben werden können:]

vorgarten

plötzlich stereo bei prestige, und van gelder packt einfach alle drei saxofone in einen kanal… schönes differenzhören, rein stilistisch, aber der star ist schon der pianist, finde ich. und, tatsache: „wheelin’“ fängt midtempo an und endet uptempo, obwohl art taylor am ende nach seinem solo nochmal ein bisschen entschleunigt. unglaublich.

gypsy-tail-wind
Für mich ist da, ich tönte es neulich anderswo an, Frank Wess der eigentliche Star – ein gerade in Modern-Jazz-Kreisen eh notorisch unterschätzer Mann – allenfalls erwärmen besagte Kreise sich für seinen gelegentlichen Duell-Partner bei Basie, Frank Foster, und das natürlich ganz zurecht, aber Wess hätte ebenfalls Aufmerksamkeit verdient, finde ich! Und ich habe das auch so im Kopf, dass hier eben durch Watkins die Rhythmusgruppe etwas stabiler ist als anderswo („Tenor Conclave“ ist vermutlich schon das krasseste Beispiel), aber das mit den Tempi ist hier teils auch recht heftig. Dennoch für mich vermutlich von diesen Jam-Alben mit Coltrane das schönste („The Cats“ nehme ich da aus, das hat einen Favoritenplatz, wirkt aber auch nicht wie ein Jam-Album … und obwohl es nicht wahnsinnig gelungen ist, habe ich für „Cattin’“ eine Schwäche, Lady Q war ja noch so ein Basie-New-Testament-Mann, 1952 war er dabei, zudem u.a. Ernie Wilkins oder Lockjaw, ab 1953 dann die beiden Franks, wobei Wess meist eher Alt- als Tenor spielte, zumindest in den Sections).

vorgarten
bei frank wess mochte ich gerade sei berühmtes flötenspiel nicht besonders – den tenorsax-auftritt fand ich dagegen sehr stark. eigetlich stört coltrane da ein bisschen, ich finde ihn in dieser phase auch ein bisschen testosteronig. klar, er „sucht“ und „forscht“ und „will was“ und hat „frische ideen“, aber quinichette und wess nehmen einfach nur platz und entfalten ein bisschen. bin gerade hier und da finde ich coltranes drang wiederum sehr toll:

hatte etwas schöngeistiges erwartet, aber bass & drums sind ziemlich forsch, flanagan etwas überrumpelt und harden/coltrane ist ein toller konstrast. hatte ich noch nie gehört, obwohl ich von diesen aufnahmen weiß.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...