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Danke, das sind interessante Gedanken! An die Parallelen mit Wyatt in diesen Jahren um 1970 hatt ich auch schon gedacht, vieles ist formal, aber… Schlagzeuger, die auch Keyboard spielen , ueberraschend soulig singen, und gerne ihre Spielzeuginstrumente auspacken (bzw, bei Wyatt war das natuerlich ein Wechsel, als das mit dem Schlagzeug nicht mehr ging), Lyrics in denen ueberraschend deutliche politische Statements und dusselige Wortwitze beide ihren Platz haben… Musik, die oft sehr zart ist, aber auch Raum fuer echte Rock Momente und (vielleicht ueberraschender) echte Free Jazz Momente hat… mit Dave Holland und (ich denke) Lydia deJohnette, hatte Jack deJohnette ja auch immer zwei Leute aus dem London der Sechziger um sich… und ja, AEC, deJohnette kommt ja aus der Szene… und ab dem uebernaechsten Album auf meiner Liste kommen ja auch die Alben, auf denen Lester Bowie dann Alex Foster ersetzt (New Directions).
Sorcery ueberproduziert: Ich glaub ich weiss, was du meinst. Es waere wahrscheinlich ein leichtes gewesen, mit der vollen Band nochmal zweimal 5 Minuten im Stil des ersten Tracks aufzunehmen, und dann haette ich nichts zu meckern… Stattdessen hat man sich zweimal fuer die Kombination eines scheinbar leichtgewichtigen Tracks (The Right Time, Four Levels of Joy) und eines rockigen Tracks (Rock Thing, Epilog) entschieden, auf seine Art vielleicht ein zu ambitioniertes Konzept… und was ich bei meiner Lektuere im Internet schon auch gesehen hab: Fast alle dieser vier Tracks haben ihre Freunde, ich mag ja Epilog (hab ich anderswo als das absolute highlight beschrieben gesehen), vorgarten findet The Right Time gut, ueber Rock Thing liest man an verschiedenen Stellen Gutes und selbst Four Levels of Joy hat seine Freunde (ich find den Track auch fuer sich genommen ganz huebsch, ich komm nur mit dem hin und her nicht klar)
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