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Anonym
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vorgartendanke, sehr spannend, auch wenn ich das schillinger-system bislang nicht ausreichend verstehe, glaube ich. aber dass sich eben auch jazzmusiker damit beschäftigt haben, und welche vektoren davon ausgehend in verschiedenste musiksparten führen, finde ich ja schon ein gutes argument gegen so scharfe unterscheidungen (europäische klassik / jazz / indien) und ihre unterschiedlichen wege in die elektronik, wie sie letztlich ja auch mr.badlands versucht. ob coltrane sich ab 1969 elektrifiziert hätte? und hätte das dann mehr nach indien, oder nach stone alliance (oder den blackbyrds) geklungen? so richtig ergiebing ist das irgendwie nicht, was byrd über mwandishi und bitches brew sagt, aber sein publikum scheint sehr an solchen fragen interessiert.
In meinen Ausführungen schrieb ich auch zu den Verknüpfungen Schillingers in den Jazz:
“Interessanterweise wurde Schillinger in Amerika populär, allerdings eher auf dem Gebiet der Massenproduktionen. Arrangeuere des Broadway oder aus Hollywood sowie Jazzmusiker (….) fanden an seinen Theorien gefallen. Bekannte Namen, die sich auf Schillinger berufen sind z.B. Tommy Dorsey, Benny Goodman, Glenn Miller, Gerry Mulligan, Quincy Jones oder John Lewis (Modern Jazz Quartet). Auch George Gershwin baute diese Theorien in seine Musik ein.”
Eine scharfe Abgrenzung zu verschiedenen Musikrichtungen kann nicht gezogen werden. Das wollte ich auch, in Bezug zu Schillinger, nicht ausdrücken. Sehe das ähnlich wie Du.
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