Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › 500 beste Alben (Rolling Stone) › Antwort auf: 500 beste Alben (Rolling Stone)
herr-rossi Hast Du die alle gehört? Ich nur ungefähr die Hälfte davon. „She’s So Unusual“ ist nach wie vor ein essenzielles Pure Pop Pleasure der 80er, und allein schon „Time After Time“ hat alle Meriten. Robyn ist absolut zentral für die Entwicklung des Electro-Pop der letzten 15 Jahre, auch wenn ich ihre s/t von 2005 bzw. 2007 noch stärker finde, aber viele haben sie eben erst mit „Body Talk“ und speziell „Dancing On My Own“ entdeckt. Immerhin hat sie als Ex-Teen Star für ihre eigene musikalische Vision auch alles auf eine Karte gesetzt und ihr eigenes Label gegründet. Ich glaube, an der Stelle bist Du einfach nicht im Thema. Über Taylor Swift muss ich mich nicht schon wieder auslassen, ich ziehe „1989“ „Red“ deutlich vor, das ist auf seinem Feld und in seiner Ära ein makelloses Album und allein schon das Songwriting von „Blank Space“ ist auf Augenhöhe mit den ganz Großen (Goffin/King & Co.). Über den Hype um Adele habe ich seinerzeit auch gelästert, aber „21“ besaß offensichtlich die Fähigkeit, Menschen zu berühren, und manchmal ist das der entscheidende Punkt. Den Sound von „Control“ und „Rhythm Nation“ finde ich heute dated, aber damals wollten alle wie Jam & Lewis klingen. Janets 90er-Alben sind besser gealtert (in meinen Ohren). Dass sie eine ernstzunehmende Künstlerin ist, sollte eigentlich kein Diskussionsthema mehr sein. Rihanna und Britney haben für mich auf Singles immer besser funktioniert als auf Alben, aber ihnen ist ein paar Mal wirklich gelungen, den Zeitgeist des Pop zu nageln … Das die eigene Medienrolle reflektierende „Piece Of Me“ von „Blackout“ ist ein schönes Beispiel dafür.
Ich habe meine ursprüngliche Ausschlussliste schon um alle Alben ausgedünnt, zu denen ich mir keine Meinung zutraue oder bei denen ich mir zumindest grob vorstellen kann, was andere Menschen in ihnen sehen bzw. hören könnten.
Ich will aber auch nie vergessen, dass es hier um die 500 besten Alben aller Zeiten geht, da brauche ich keine „Für das, was es ist…“ und „Für die Zeit, aus der es stammt…“ oder „Für das, was der Künstler sonst so veröffentlicht hat…“. Nein, das hier sind nur 500 knapp bemessene Plätze und dort soll die crème de la crème stehen! Zu dem Jahrgangsding: Wenn ich nach dem besten Restaurant der Stadt frage, will ich auch nicht „Naja, mit 14 war ich gern bei McDonald’s am Hauptbahnhof“ hören.
Und wenn ich richtig böse wäre, würde ich sagen: Mit jemandem, der wirklich nicht 500 bessere LPs als II von Boyz II Men kennt, will ich nicht mal im selben Raum sein.
--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.