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(ich lagerte die letzten paar Posts mal aus)
Die Dolphy-Scheibe von Schlippenbach kenne ich leider auch noch nicht … aber wo wir bei psi (dem Label von Evan Parker) sind, vielleicht wäre „America 2003“ von Schlippenbach, mit dem damals in der Konfiguration noch nicht existierenden Schlippenbach Trio (Parker/Lytton – das war nur eine Tour soweit ich mich erinnere, Lytton wurde erst später zum Nachfolger von Lovens … aber Lytton und Parker spielen seit einer Ewigkeit ihrerseits im Trio mit Barry Guy, man kennt sich also längst) eine Option:
Ich habe noch „Winterreise“ (psi), „Warsaw Concert“ (Intakt) und „First Recordings“ (Trost) – wäre also auch noch ausbaufähig, aber der ganz grosse Schlippenbach-Fan bin ich dann doch nicht … im Gegensatz zum Namen von Enrico Rava, der schon wieder vom kommenden Unerhört-Programm gestrichen wurde, steht das Schlippenbach Trio immer noch drin, und live war ich die letzten Jahre wann immer möglich dabei (iermal, glaube ich? auch in London beim Intakt-Festival, wo nochmal Lovens mitspielte, in Zürich mit Lovens und mit Lytton).
Bei Cyrille und Klavier denke ich natürlich zunächst an Cecil Taylor (z.B. „Student Studies“ und „Akisakila“, die zum besten gehören, was es da gibt), aber das ist dann alles andere als reduziert (was auch kein Attribut ist, das ich mit Cyrille in Verbindung bringen würde, eher nuanciert, aber deswegen nicht weniger wuchitg, wenn es angebracht ist). Im Trio hörte ich ihn mit Marilyn Crispell und einem entgleisenden Henry Grimes, ziemlich enttäuschend wegen letzterem. Ansonsten mehrmals mit dem Trio 3, das aber mit Reggie Workman (b) und Oliver Lake (sax/fl) eine andere Besetzung bietet. Klavier ist im Free Jazz nicht immer dabei, und wenn es dabei ist, wird es in der Nachfolge von Taylor oft recht heftig traktiert.
Cyrille hat auch weniger freie Sachen gemacht, z.B. mit den Kaliforniern um Bobby Bradford („Comin‘ On“, Hat), John Carter („Castles of Ghana“, „Dance of Love Ghosts“, „Fields“ und „Shadows on the Wall“ auf Grammavision) und Horace Tapscott („The Dark Tree“, Hat) … oder mit David Murray … Geri Allen … und sogar Mal Waldron.
Vielleicht passt in Sachen Free z.B. das hier:
Und wenn Du Klaviertrios suchst, probier nach Möglichkeit mal das hier aus, Noah Rosen, „Trips, Jobs and Journey“ (Cadence, mit Didier Levallet und Makoto Sato – Liner Notes von Andrew Hill sind kein Zufall):
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