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Anonym
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friedrich
@mr-badlandsDanke für Deinen Kommentar und den link, werde da gerne einmal lesen. Ich bin durch eine Kurzgeschichte von Scott Timbers “Cool Guy with a camera: An Appreciation” auf Chet Baker gestoßen. William Claxton, der Photograph, wird darin sehr schön gehuldigt. Einer seiner größten Beiträge waren (laut Ted Gioia, der in der Geschichte zitiert wird) “creating the mystique of West Coast Jazz”. Claxton soll den West Coast Jazz visualisiert haben, zu einer Zeit, in der die East Coast tonangebend war. Hervorgehoben wurde im Artikel das Photo, dass Claxton von Baker zu “Let”s get lost” geschossen hatte. Ich habe dann quasi blind nach “Baby Breeze” gegriffen. Wie es scheint ein guter Griff. 😊
Über William Claxton und dessen Foto-Ästhetik, die die Ikone Chet Baker in hohem Maße mit-erschaffen hat, und den Let’s Get Lost-Film haben wir im Chet Baker-Thread auch ausgiebig diskutiert. Baby Breeze stammt aus einer Zeit, als Chet Baker schon die eine oder andere Blessur abgekriegt hatte, sich aber auch wieder aufrappelte. Vielleicht ist auch gerade das der Mythos, der Chet Baker ausmacht: Der gefallene Engel, der immer wieder aufsteht nur um immer wieder hinzufallen. Schönheit und Tragik, oder so. Chet Baker in makelloser Schönheit findest Du eher auf seinen frühen Aufnahmen. Mit Let’s Get Lost – The Best Of Chet Baker Sings kannst Du nichts falsch machen. <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/_K9hydGRqxs?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> Die erwähnte Kurzgeschichte kenne ich leider nicht.
@friedrich: Vielen Dank! “The thrill is gone” gefällt mir hervorragend. Bin jetzt bei folgendem Album gelandet, das mir aufgrund seiner Einfachheit sehr zusagt:
Die Kurzgeschichte ist sehr gut, allerdings nur über amazon.com zu bekommen. Darin beschreibt der Autor auch, dass Claxton über die “Cool School” hinaus sehr ausdrucksstarke Fotografien veröffentlichte. Beispielsweise: Ornette Coleman auf dem Cover von “The Shape of Jazz to Come”, Sonny Rollins in “Way out West” oder Thelonious Monk im “Cable Car” (Monk musste allerdings vor dem Foto erst einen Drink in einer Bar im North Beach von San Francisco zu sich nehmen) für “Alone in San Francisco”. Nicht zu vergessen, das tolle Cover von “Painted by Memory” (Costello/Bacharach)
Weiß jemand, um welche Platte von Art Pepper es sich hierbei handelt? “Art Pepper, saxophone slung under his arm, walking up a hill in Echo Park, a West Coast Sisyphus”? Der Autor des Textes nennt dies sein liebstes Claxton “Jazz Foto”.
P.S. Das Buchband, in der die Geschichte zu finden ist nennt sich: “The Devils Punchbowl – A cultural and geographic map of California today”. Sehr zu empfehlen für Menschen, die Kalifornien lieben oder hassen 😉.
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