Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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redbeansandrice

gypsy-tail-wind

redbeansandriceDie Geschichte mit Kikuchi und dem New Yorker Mietrecht kennst du? (link, „The case, 528 N.Y.S.2d 554 (App. Div. 1988) is featured in contemporary property law case books to illustrate the concept of partial constructive eviction.“)

Nein, kannte ich nicht – danke! Läuft hier auch so ähnlich (also: wenn ein Teil der Wohnung nicht oder nur mit Einschränkungen genutzt werden kann, kann man eine recht deutliche Mietzinsreduktion einfordern … wir hatten mal Wasserschaden im Badezimmer (ein anderes haben wir nicht) und danach für 3 Monate oder so einen Entfeuchter dort stehen, den wir anfangs alle paar Stunden leeren mussten (es reichte, um zur Arbeit zu gehen, aber das erste nach dem Heimkommen und das letzte vor dem Zubettgehen und das erste nach dem Aufstehen …), und wir hatten dann drei Monate nahezu tropischer Verhältnisse im Bad … ich glaub unsere Mietzinsreduktion betrug sowas wie 25 oder 30% (nach einem Einschreiben direkt von der Verwaltung so angesetzt, aber das geht wohl nicht immer so reibungslos … die Berechnungen bzw. überhaupt das ganze Mietrecht hier beruht wohl auf genau solchen Präzendenzfällen wie den von Kikuchi).

kann das jetzt nicht ganz ausrecherchieren, aber ich denke das hier ist das Gebaeude… eine 1800 Quadratfusswohnung (170 m^2) kostet momentan so 7500 Dollar im Monat… aber wahrscheinlich lag zu Kikuchis Zeit auch noch kein Parkett drin… (und wahrscheinlich kommt mir das auch deshalb so viel vor, weil ich schon lang nicht mehr in einer teuren Stadt gewohnt hab) … tatsaechlich bin ich auch in genau der Schaffensphase von Kikuchi unterwegs

Masabumi Kikuchi ‎– One-Way Traveller
Steve Grossmans letzter Fusionjob (?) von 1980… mit nicht weniger als sieben verschiedenen Funkgitarristen, die sich auf den drei Haupttracks ein bisschen abwechseln

Das war wohl damals eher ein Ruine, oder? Mit etwas Glück gab’s halbwegs dichte Fenster und vielleicht einen kleinen Ofen? „One Way Traveller“ und „Susto“ sind aus der Phase meine einzigen Alben, oder gehört „But Not for Me“ (1978, auch wieder mit Gary Peacock) auch schon dazu? Blicke da nicht so ganz durch, aber das Spätwerk (inkl. Tetherered Moon) ist mir sicherlich am nahsten. Hab mich n diese Jazz-Rock-Alben (auch „Wishes/Kochi“ von 1976 sowie ein paar andere ohne Kikuchi) noch nicht so recht herangetraut.

Das Konzert von Jones fand übrigens 1971 statt, steht auch auf dem Rückcover – aber erschienen ist es erst 1975 bei PM (auf dem Rückcover der CD steht „Recorded 1975“, aber das LP-Rückcover ist auf dem Rückseite des Booklets zu sehen):

Das ist schon ziemlich gut, zwei lange Stücke, in denen alle solistisch zum Zug kommen … die übliche Routine eines Live-Gigs von EJ wohl, aber mit den Sopransaxophonen (Farell und Foster) und der Flöte (Farrell) ist doch genug klangliche Abwechslung dabei. Wann begann eigentlich Jones‘ Beziehung mit Japan? 1966 bei Coltrane war er ja nicht mehr dabei … aber hier ist das erste Stück ja von Keiko Jones.

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