Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#11210125  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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@mr-badlandsDanke für Deinen Kommentar und den link, werde da gerne einmal lesen. Ich bin durch eine Kurzgeschichte von Scott Timbers “Cool Guy with a camera: An Appreciation” auf Chet Baker gestoßen. William Claxton, der Photograph, wird darin sehr schön gehuldigt. Einer seiner größten Beiträge waren (laut Ted Gioia, der in der Geschichte zitiert wird) “creating the mystique of West Coast Jazz”. Claxton soll den West Coast Jazz visualisiert haben, zu einer Zeit, in der die East Coast tonangebend war.
Hervorgehoben wurde im Artikel das Photo, dass Claxton von Baker zu “Let”s get lost” geschossen hatte. Ich habe dann quasi blind nach “Baby Breeze” gegriffen. Wie es scheint ein guter Griff. 😊

Über William Claxton und dessen Foto-Ästhetik, die die Ikone Chet Baker in hohem Maße mit-erschaffen hat, und den Let’s Get Lost-Film haben wir im Chet Baker-Thread auch ausgiebig diskutiert. Baby Breeze stammt aus einer Zeit, als Chet Baker schon die eine oder andere Blessur abgekriegt hatte, sich aber auch wieder aufrappelte. Vielleicht ist auch gerade das der Mythos, der Chet Baker ausmacht: Der gefallene Engel, der immer wieder aufsteht nur um immer wieder hinzufallen. Schönheit und Tragik, oder so.

Chet Baker in makelloser Schönheit findest Du eher auf seinen frühen Aufnahmen. Mit Let’s Get Lost – The Best Of Chet Baker Sings kannst Du nichts falsch machen.

Die erwähnte Kurzgeschichte kenne ich leider nicht.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)