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cd 2. fängt mit einem blues an, john zorn macht sein ding, shepp greift das lässig auf, außerdem sind noch murray, konitz, morgan und harrison dabei. dann eine schöne quartettversion von „like someone in love“ mit konitz, der sehr viel mehr schattierungen zeichnet als in den kollektivaufnahmen. dann bekommt zorn ein kleines free-jazz-fenster, mit chambers im duett. im anschließenden komplexen postbop-sextett mit coleman, liebman und wallace (alt, sopran, tenor) wird die band sehr beweglich, das ist dann wirklich eine schön aufeinander abgestimmte kommunikation, in der die rhythms section auch zwischendurch aufhört, time zu spielen. schön arrangiert wie übrigens das meiste hier. liebman bekommt seinen zweiten solo-spot im trio (ohne cables) über „bemsha swing“ und hat es wieder ziemlich raus. coleman danach im quartett, hat eine eigene komposition mitgebracht, die aber alles andere als klassisches m-base ist. gefällt mir natürlich super, rhythmisch komplex, dabei kommunikativ, auch cables‘ solo danach ist ziemlich toll. dann die große bennie-wallace-show über „flamingo“ (naja), demgegenüber houston persons solo über „there is no greater love“ wie der real deal wirkt (was aber ein bisschen gemein ist, wallace spielt schon sehr beeindruckend facettenreich – in einem stil, der halt älter ist als er selbst). den einzelreigen schließt phil woods ab, was ich jetzt ein bisschen schade finde, aber es kommt nochmal ein alternate take des „blues for j.c.“, mit woods, wallace, liebman, person, coleman und dem mir unbekannte craig bailey.
kein einziger ausfall im gesamten programm, das sind alles diskutable aufnahmen. man ist fast ein wenig enttäuscht darüber, dass alles so gut aufgeht
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