Antwort auf: Everything's fucked up – Sexploitation- und #metoo-Debatten in der Musikszene

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latho
No pretty face

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Beiträge: 36,917

irrlicht

latho Wobei man nicht davon ausgehen kann, dass gute Musik auch von guten Menschen gemacht wird.

Klar, darüber müssen wir nicht sprechen. Und dennoch fände ich es befremdlich, wenn sich nun Leute von ihren Celiné und Hamsun Werken säubern würden. Weil der Mensch eben nicht nur auf eine Haltung runterzubrechen ist.
In dieser Art von Diskursen ist es ja aber noch viel drastischer, weil Menschen teilweise von Leuten ohne wirklichen Einblick auf eine Aussage heruntergebrochen werden, völlig bar der Frage, in welchem Kontext sie getroffen wurde, welche Perspektiven man annehmen könnte, ob es eine ironische oder doppeldeutige Note dabei gibt usw. usf. Und noch mehr: All das geht schon viral, bevor es überhaupt eine Beweisführung gibt. Bezüglich meiner absoluten Haltung von „im Zweifel für den Angeklagten“ leider eine durch und durch grausame Entwicklung.

Exakt, volle Zustimmung. Die mittlerweile vorherrschende Unfähigkeit, jedweden Kontext zu verstehen, weil schlicht Leseverständnis und -bereitschaft fehlt, ist furchtbar.

zuletzt geändert von latho

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.