the-imposterAnabel Santiago kannte ich bis eben auch noch nicht. Hier geht’s mir nach dem wenigen bis jetzt gehörten so, dass ich die Stimme in den Höhen ein wenig zu eindringlich (too sharp) finde. Fahre generell auch mehr auf der Popschiene, gelegentlich mit ein bisschen Flamenco gewürzt, aber auch da dann meist im Pop Kontext (Rosalía, Rosario, Ketama .. zB).
Verstehe. Anabel Santiago hat eine durchdringende Stimme, aber sie ist keineswegs schrill oder so. Wie ich gesehen habe, macht sie schon seit fast 20 Jahren Musik; ich bin noch nicht weit gekommen bei der Erkundung. Ihr Album Desnuda hat mich beim ersten Hören nicht so richtig gepackt, aber ein, zwei weitere Höhepunkte sind mir doch aufgefallen.
SdT:
Anabel Santiago – „Ayer hoy era mañana“ (2007)
Ein melodisch wohlgeformter Song mit interessanten Zeilen wie: „La revolución se postergó y no dije nada, / me dejaron una nota en la mesada. / El comandante se jubiló, la Molotov es un florero en mi ventana.“ Er stammt von Acho Estol, dem Gitarristen der argentinischen Band La Chicana – die Originalversion dürfte die hier sein: „Ayer hoy era mañana“ (2004). Anabel Santiagos Coverversion ist etwas runtergebremst und gut aufgebaut; ihr Gesang gefällt mir besser als der von Dolores Solá (der La Chicana-Sängerin).
Instrumentalstück des Tages (IdT):
Laoise Kelly & Tóla Custy – „Aube mauve“ (Live in Sligo, 2015)
Laoise Kelly und der Fiddler Tóla Custy spielen da ein feines Stück aus dem bretonischen Repertoire, komponiert von dem Gitarristen Soig Sibéril, der es mit dem Quintett Den aufgenommen hat – wenn ich mich nicht vertue, ist dies hier die Originalaufnahme: „Aube mauve“ (1989).
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To Hell with Poverty