Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

Startseite Foren Kulturgut Für Cineasten: die Filme-Diskussion Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II) Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

#11172171  | PERMALINK

zoji

Registriert seit: 04.10.2017

Beiträge: 7,283

Mir fällt spontan gar kein anderer Film ein, der mich die letzten Jahre so gepackt hat wie Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Es gibt ein paar Handlungsaspekte, die mir nicht recht plausibel erscheinen, aber das mag meiner Unkenntnis über Polizeiarbeit und amerikanisches Kleinstadtwesen geschuldet sein, also Schwamm drüber. Aber gerade weil ich ihn in vielerlei Hinsicht so grandios finde, frustrieren mich die letzten 15, 20 Minuten.

Und ab hier —SPOILER—!

In einer Kleinstadt passiert ein monströses Verbrechen. Ausgerechnet hier findet sich später ein Typ ein, der mit einer anscheinend identischen Tat prahlt. Und am Nebentisch sitzt, praktisch Rücken an Rücken, in einer ansonsten fast leeren Bar, ein Cop, der direkt mit dem Fall befasst war und bekommt die Gelegenheit das Quasi-Geständnis mitzuhören.

Ich störe mich gar nicht so sehr daran, dass die Handlung hier von einem Zufall voran getrieben wird, sondern das sie von einem Zufall voran getrieben wird, der nach meinem Gefühl wahrscheinlich in 1000 Jahren Kriminalgeschichte nie eintreten wird.

Weder Rezensionen noch Artikel die ich las nehmen hierauf Bezug, die zwei, drei Menschen mit denen ich über den Film sprach zuckten nur mit den Schultern. Bin ich wirklich der einzige, den diese Wendung stört? Übersehe ich etwas, was dieses Zusammentreffen etwas wahrscheinlicher macht, den Twist etwas glaubwürdiger?

--

Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)