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soulpope
gypsy-tail-wind
Auch meine spätere Nachtmusik kommt aus Frankreich, aufmerksam wurde ich via Kurzkritik im New Yorker, den ich als Corona-Folge abonniert habe (werde ich wohl beibehalten). Die Aufnahmen entstanden im April 2020 in einem improvisierten Studio, in den ersten beiden Wochen des Lockdowns (der in Frankreich soweit ich es mitgekriegt habe, auch fast einer war). Der Auftakt von Angharad Davies, „Circular Bowing Study“, lotet die im Titel erwähnte Technik aus, danach gibt es drei Annäherungen an die Stille mit Bach (das Largo aus der Sonate Nr. 3 C-Dur), Oliver Leith („Blurry Wake Song“) und Cage („Eight Whiskus“) sowie dazwischen eingestreut mit Matteis Jr. („Alia Fantasia“) und James Tenney („Koan“) jeweils eine Gegenbewegung. Am Ende steht dann Orazbayevas eigenes Stück „Ring“: „broken harmonics of a string trapped inside a ring“. Die CD lief schon zweimal und gefällt mit ausnehmend gut.Das liest sich sehr interessant ….
Ist es! Und 38 Minuten kurz ist auch ganz schön – das ist ja ein richtiges Album mit einem durchdachten Ablauf usw. was irgnendwie etwas ist, was ich in der Klassik kaum je wahrnehme, in aller Regel gibt es eine Zusammenstellung von Repertoire, aber das macht noch lange kein Album … ist mir auch egal, ich höre ja auch mal einen Symphonien-Zyklus an einem Tag, oder sieben Einspielungen einer Symphonie nacheinander, oder einfach mal ein paar Tage Horowitz oder Violinkonzerte oder Musik eines Komponisten am Stück … aber umso mehr fällt dann das „Album“ halt schon auf.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba