Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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yaiza
Inspiriert von einer gerade nachgehörten Radiosendung – Cellist Eckart Runge (ehem. Artemis-Q.) war u.a. zu hören und stellte zwei Aufnahmen vor: jew. das 1. Cellokonzert von Nikolai Kapustin und Alfred Schnittke. Kapustin (geb. 1937 in der Ukraine) lebt sehr zurückgezogen in Moskau, war Jazzpianist – auch mit Quintett unterwegs, spielte Anfang der 1970er unter Roshdestwenski im Rundfunkorchester Moskau. Das Cellokonzert wäre nicht so mein Fall (Verwendung von Big Band-Sound), aber die Etüden fand ich schon beim Ersthören dieser CD ganz interessant. (Häring spielt vier aus den ‚Acht Konzertetüden‘, er kommt aus der ‚Hannover Schule‘ bei u.a. Lars Vogt, tritt hier im Pianosalon auch mit kammermusikalische Partnern auf, im Mai im Konzerthaus – dann auf dem Programm: Debussy, Schubert, Lachenmann und Beethoven.


zu Hannover: Eine andere Absolventin der HMTM ist heute abend im Radio zu hören: Schaghajegh Nosrati mit Bach und Alkan

Irgendwie stiess ich neulich wieder auf diesen Post – Kapustin ist mir bisher völlig unbekannt – und er vor einigen Tage verstorben:
https://www.classicalmusicdaily.com/articles/k/n/nikolai-kapustin.htm

War vorhin beim Vertrieb und habe auch die neue CD von Judith Ingolfsson auf Genuin mitgenommen, mit den Sonaten für Solo-Violine von Eduard Erdmann und Artur Schnabel – aber als erstes in den Player kommt Sarah Willis:

Mozart Konzertsatz KV 370b, das Rondo KV 371 sowie das Hornkonzert KV 447 (alles Es-Dur) werden neben Stücke von Perez Prado, Edgar Olivero (basierend auf der „kleinen Nachtmusik“), Joshua Davis/Yuniet Lombida Prieto (Rondo alla Mambo nach dem dritten Satz von KV 447), Isolina Carrillo („Dos Gardenias“) und Moisés Simons gestellt, aufgenommen wurde das ganze im Januar in Cuba mit dem Havana Lyceum Orchestra unter José Antionio Méndez Padrón sowie Harold Madrigal Frías (t), Yuniet Lombida Prieto (sax), Jorge Aragón (p), The Sarabanda (einer Combo mit Prieto am Bass, Klavier, Bass und einer dreiköpfigen Percussion-Gruppe, wie sie in Kuba üblich ist) sowie den Havana Horns. Anregung für das Projekt war eine Bemerkung zur Mozart-Statue in Havana, die Willis hörte, als sie zum ersten Mal auf Cuba war: „Mozart would have been a good Cuban“. Willis berichtet in ihren Liner Notes, dass sie damals schon lange Salsa getanzt und daher die pouläre Musik aus Cuba gut gekannt hätte. Das Booklet ist für alpha-Verhältnisse mal wieder umfangreich: kurze Kommentare zu allen Stücken, Photos (Monika Rittershaus durfte mit auf die Reise), Infos zu den Mitwirkenden – und ein Euro pro verkaufter CD wird für „Instruments for Cuba“ gespendet.

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