Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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kurganrs

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gypsy-tail-wind

vorgarten

gypsy-tail-wind Wie ist das eigentlich mit Morricone und dem (Industrie-„)Cembalo(„)?

gute frage, ich lese da immer nur „amplified hapsichord“, ist ja einerseits trademark, aber andererseits um 1970 herum auch nicht selten – es gibt ja das label „baroque rock“ (left banke, zodiacs usw.), wahrscheinlich ist das der übergang zur psychedelia. andere arrangeure mit filmmusikerfahrung, die das in den 70ern auch verwendet haben, fallen mir aber auch sofort ein, vor allem vannier und yared (z.b. „non é francesca“ von dem mina-album, auf dem sie battisti singt).

… und Wendy Carlos nicht zu vergessen Das is tja nicht so meine Baustelle (Vannier oder Yared kenne ich z.B. bewusst bisher gar nicht*), aber der Cembalo-Sound in vielen Morricone-Arrangements aus der Zeit (die auf der Pops-CD sind ja eher von 1960/61 und da ist der Sound schon zu hören) ist schon sehr prägnant. Ich tippe auf ein ganz normales Instrument (eben: Industrie-Instrument, wie es die frühen Cembalo-Spieler – Landowska, Walcha, Kirkpatrick, Ruzickova – auch spielten, das aber viel „enger“ und lauter abgenommen wurde … ob’s da auch richtige „elektrische“ Instrumente gab, weiss ich nicht, wäre mir jedenfalls neu … aber „amplified“ kann ja beides heissen). Ich mache im Herbst wohl mal eine Morricone-Odd-and-Ends-Sendung auf StoneFM (ohne die grossen Klassiker, denn die kenne ich nur aus dem Kino, zumindest was Morricones eigene Einspielungen angeht). — *) ok, Vannier hat „Histoire de Melody Nelson“ arrangiert, dann kenne ich den natürlich schon – Lieblingsalbum! … und Yared „Minacantalucia“, mit dem ich endlich mal etwas mehr Zeit verbringen müsste.

Freue mich jetzt schon drauf.  ;-)