Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Jazz & Brasil › Antwort auf: Jazz & Brasil
friedrich
Ich bin manchmal etwas genervt, wenn Architektur / Stadtplanung der „Moderne“ ungetrübt gelobt wird.ist hier nirgendwo passiert.
Ich versuche eigentlich nur, meine ursprüngliche etwas trotzige und polemische Reaktion zu erklären und zu entschuldigen. Ist mir schon klar, dass Du das in dieser Allgemeingültigkeit und Eindeutigkeit nicht gesagt hast. Aber für mich war schon ein kleiner Anlass auslösend. Mein Problem. Ich habe vielleicht schon zu viele einseitig schwärmende Aussagen über „die Moderne“ gehört, so dass ich da eine Überempfindlichkeit habe, auf kleinste Anlässe überreagiere und das Bedürfnis verspüre, einfach mal dagegenzuhalten. Ich benutze dazu auch mal verkürzende Schlagworte wie „Retortenstadt“. Und natürlich ist mir klar, dass und warum Brasilia nicht aussieht wie Hobbingen.
Ich kenne auch umgekehrt völlig einseitig vernichtende Aussagen zur „Moderne“, da würde ich auch dagegenhalten. Die Wahrheit ist auch hier komplex und die Bewertung sollte dementsprechend ambivalent ausfallen.
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)