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pipe-bowlDer Spitzenwert liegt aktuell bei 17 Überschneidungen. Den gab es zwei Mal und das beide Male meine Liste sowie die von @jackrabbit und @talkinghead2 betroffen waren, freut mich.
17 Übereinstimmungen, wenn auch in unterschiedlicher Rangfolge, sind wirklich eine Hausnummer! Liegt aber vermutlich daran, dass wir die ersten zwei Alben sehr präferieren.
stefaneIch habe mal versucht, das in Worte zu fassen.
Ich liebe einfach diesen ultralässigen, sanft swingenden Gitarrensound, wie er auf dem Debüt und teilweise auch noch auf „Communiqué“ zu hören ist. Das hat bei den meisten Tracks viel Luft und Raum, eine sehr offene Atmosphäre, und insgesamt genug Zeit, die Gitarrentöne schön ausklingen zu lassen. Dazu die nölige, ausdruckslose, völlig unprätentiöse Stimme von Mark Knopfler, die sich sehr gut in diesen Sound einfügt.
Mit „Making Movies“ hat sich diese Einzigartigkeit für mich dann schon leicht nachteilig verändert.
Zum einen durch den Ausstieg von David Knopfler, der als Rhythmusgitarrist essentiell für den Gruppensound war.
Zum anderen durch die Hinzunahme von Keyboards, die dann auch gleich einen recht prominenten Platz einnehmen und den von den ersten beiden Platten gewohnten Sound deutlich verändert haben.
Bei „Love over Gold“ wird das Klangbild durch den Einsatz von Synthesizern dann noch zusätzlich verdichtet, wird dadurch viel schwerer und unbeweglicher als auf den ersten Platten.
„Private Investigations“ geht nicht an mich mit den eröffnenden Soundflächen des Synthesizers, der folgenden (pseudo-)klassischen Akustikgitarre und den dann folgenden Spoken Word-Passagen.
„Telegraph Road“ gefällt mir besser, zu einem Einzug in die Top 20 hat es allerdings nicht gereicht. Auch hier wieder die Synthesizer-Sounds zu Beginn, nach fünf Minuten dann der Bruch mit dem Piano-Motiv und dem begleitenden Gitarrensolo, bevor der Song dann nach sieben Minuten zum Ausgangspunkt zurückfindet. Die letzten vier Minuten passiert dann trotz Mark Knopflers Gitarrensolo nicht mehr viel. Insgesamt für mich zu lange Instrumentalpassagen, zu ambitioniert und gewollt. Kann aber durchaus verstehen, weshalb „Telegraph Road“ für viele so faszinierend ist und auf den ersten Plätzen einiger Listen steht.
Ziemlich perfekte Beschreibung, @stefane, weshalb ich sie hier gerne noch einmal in ganzer Länge zitiere. Dire Straits waren auf ihren ersten zwei Alben nahezu perfekt. Dann trat der von dir so treffend beschriebene Wandel ein. Dennoch hat es die Band geschafft, auch mit dem neuen Sound/der anders gelagerten Instrumentierung, einige Tracks zu fabrizieren, die mich bis heute begeistern.Telegraph Road ist einer davon.
pipe-bowl
Was die aus meiner Sicht nachteilige Entwicklung der Band angeht, fand ich die Erklärung von @stefane ein paar Seiten zuvor vom Grundtenor, wenn auch nicht in jedem Detail, sehr passend. Ihren mich begeisternden Stil hatten sie nach „Communiqué“ verloren. Später („Brothers in arms“) noch mehr als früher („Making movies“). Die Instrumentierung verschob sich und vor allem Knopflers Gitarrenspiel. Einzelne Songs konnten dennoch begeistern. In jeder Schaffensphase der Band.
Da stimme ich dir 100%ig zu.
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