Wären die Stones ein Fußballverein, würden sie trotz des schmalen und vernachlässigbaren Outputs der letzten Jahre, oder gar Jahrzehnte, dennoch in der 1. Liga kicken. „Living In A Ghost Town“ wäre aber ein Kandidat für die Tabellenplätze 14 oder 15, müsste also um den Klassenerhalt zittern. Eine junge Band würde mit dieser Single eventuell 5.000 Klicks auf YouTube generieren und in keiner Musikzeitschrift Erwähnung finden. Die Nummer ist ein Paradebeispiel dafür, dass der Bandname unabhängig der veröffentlichten Qualität noch immer funktioniert. Ich bin gespannt, wie die Musik der Stones, Beatles oder auch Dylan in 10 bis 20 Jahren wahrgenommen und vermarktet wird, wenn die Protagonisten uns leider verlassen haben und die mit Beat Aufgewachsenen dem Musikkauf entwachsen sein werden. Kuhle Musik bleibt ewig, klar, aber Menschen, die ohne Tonträger aufwachsen und Musik nur durchs Streaming kennen, könnten die Verhältnisse verschieben.
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