Antwort auf: Funde aus dem Archiv (alte Aufnahmen, erstmals/neu veröffentlicht)

#11140599  | PERMALINK

thelonica

Registriert seit: 09.12.2007

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Diesen neuen Release sehe ich eigentlich ganz entspannt. Ob als fortgeschrittener Hörer oder Neuling, das ist eigentlich ziemlich egal, es gibt immer irgendwas zu lernen. Die ganze Geschichte von Monk ist mittlerweile unwahrscheinlich komplex, dass sie am Besten in Etappen/Abschnitten erkundet werden kann. So geht’s mir da persönlich, das mag am Alter liegen. Das Quartet mit Charlie Rouse (wechselnde Drummer u. Bassisten) finde ich als Einstieg wirklich nicht verkehrt. „Live At The It Club“ ist ein Favorit. Am Quartet dran zu bleiben kann natürlich monoton werden. Mich interessiert abseits davon aber immer mehr der geschichtliche Part, um an der Stelle weiterzukommen braucht man wirklich sehr viel Zeit u. Geduld, weil nebenbei auch noch andere Sachen Priorität haben. Mein Eindruck ist, dass der neue Release auch auf ein junges Hörerpublikum zugeschnitten ist. Die jüngere Generation des Monk Estates macht eine Menge in Richtung Education, was ich eher als positiv aufnehme. Da passt es mit der Hintergrundgeschichte. Wie das Journalisten einordnen, besprechen und versuchen aufzuarbeiten interessiert mich gar nicht so sehr. Meine Beobachtung im Bekanntenkreis verläuft so, dass sich auch junge Leute für Monk (und z.B. Coltrane) interessieren. Wenige sind es vielleicht und meistens brauchen die dabei keine Hilfe, weil die (sehr fitt) eben noch andere intellektuelle Schwerpunkte haben (Politik, Literatur u. Kunst z.B.).

zuletzt geändert von thelonica

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