Antwort auf: Sarah Jarosz

#11137227  | PERMALINK

go1
Gang of One

Registriert seit: 03.11.2004

Beiträge: 5,644

dustcrawlingHatte ich noch beim letzten Album „Undercurrent“ vor allem wegen des Songs „Green Lights“ befürchtet, jetzt versucht man die Mainstreamcharts zu stürmen…

Echt? „Green Lights“ mag auf dem Album leicht überproduziert gewesen sein, aber mit „Mainstream“ und „Charts“ hatte das doch nichts zu tun? Ich mochte den Track, wenngleich ich ihn nicht zu den Höhepunkten des Albums zähle (das waren für mich „Take Another Turn“, „Back of My Mind“, „House of Mercy“ und „Lost Dog“).

Wie auch immer, eine gute Gelegenheit, mal wieder die Trioversion des Songs zu posten:

dustcrawling… so bestätigt das neue Album diese Befürchtung in keinster Weise, obwohl die Bluegrassecke ziemlich links liegen gelassen wird. Sarah Jarosz hat sich John Leventhal als Produzenten und Mitautor einiger Stücke gesichert, was ich mal positiv bewerte.

An vier Songs hat er mitgeschrieben, und zwei davon („Orange and Blue“ und „I’ll Be Gone“) sind mir bisher als Highlights aufgefallen (die anderen beiden sind „Pay It No Mind“ und „Empty Square“). „I’ll Be Gone“, den Song übers Schlussmachen, kann man Folk-Pop nennen; der Track hätte vor 25 oder 30 Jahren gut ins Radio gepasst. Und mit „Johnny“ hat das Album auch noch einen weiteren Pop-Moment. Auf Undercurrent waren es auch nicht mehr.

Sarah Jarosz hat irgendwo in einem Interview aber einen anderen Song als ihren Favoriten bezeichnet, nämlich „Maggie“ (über eine Person, die angesprochene Maggie, die ihren Lebensumständen entkommen will, in einem blauen Ford Escape).

World on the Ground ist insgesamt eine ruhige, verhaltene, nachdenkliche Singer-Songwriter-Platte, wie Undercurrent auch. Als kleine Erinnerung daran, was sie sich (und uns) damit versagt (apropos „Bluegrassecke links liegenlassen“), hier mal ein Clip vom 10. Juni 2017 aus Pittsburg, Pennsylvania; da coverte sie „When Doves Cry“ mit ihrem Lebensgefährten Jeff Picker am Bass:

dustcrawlingSehens- und hörenswert sind immer ihre Wohnzimmer-Auftritte…

Mir hat da, als anderes Beispiel, jüngst ihre Darbietung von „Land on Shore“ gefallen (mit Jeff Picker an der Gitarre); das ist ein traditionelles Abschiedslied, das sie einst von Ari und Mia Friedman gelernt hat (auf deren Aufnahme des Songs, von 2013, sie die Mandoline spielte):

--

To Hell with Poverty