Antwort auf: blindfoldtest #32 – redbeansandrice

#11120413  | PERMALINK

redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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thelonicaKurze erste Eindrücke
01 Eigentlich ist es ja am Schönsten, wenn man Tracks (gilt für fast alle hier) wie diesen von ganz alleine entdeckt. Das berührt einen dann noch ganz anders. Das kannte ich vorher nicht.
02 Das könnte von Johnny Griffin Live in Tokyo sein. Die müsste ich unbedingt mal wieder hören! Was soll mal hier groß zu sagen? Eigentlich klingt das schon ein bißchen nach Avantgarde, was es aber doch irgenwie nicht ist. Die Aufnahme ist auch erstklassig, viele Nuancen.
03 Den Track kenne ich nicht, aber rhythmisch ist das Tenor natürlich absolut top, merkt man schon am Anfang. Der Pianist könnte Junior Mance sein. Der Saxophonist hat auch was von Sonny Rollins gelernt, oder umgekehrt, das ist mir nicht so ganz klar. Und Ben Webster könnte es auch sein, dann natürlich Aufnahmen aus Europa.
04 Klar, die Komposition ist bekannt, aber fällt mir gerade nicht ein. Den Gitarristen kenne ich von woanders…(lieber nicht so viel name-dropping machen)
05 Ist das was von Sam Rivers mit Anthony Williams? Vielleicht vom ersten Album? Das erste Album habe ich irgendwann mal gehört…ist wirklich sehr lange her. Mein Favorit wäre wohl Contours…Der Saxophonist hat einen tollen Klang, weil der Ton irgendwie gedoppelt klingt. Als wäre doch ein weiteres Instrument mit dabei…
06 Track 05 war mehr so mein Fall, obwohl das hier auch richtig toll ist, wenn man die benötigte Geduld aufbringt.
07 Am auffälligsten finde ich das Klavier hier, da kommt viel von Bud Powell und Monk. Es liegt vielleicht auch am Tempo. Aber es ist dieser „Mix“ aus beiden Pianisten. Bei Trompetern bin ich ja nie besonders sicher…hier kann es eigentlich nur Freddie Hubbard sein.
08 mag ich sehr. Den Track habe ich nicht. Das Klavier gefällt mir, Flügelhorn auch super, klingt exakt so sanft wie Chet Baker u. sehr fitt. Ich kannte es vorher nicht. Könnte auch Nat Adderley sein, die Sachen von Baker tänzeln ja meistens nicht so heftig…und Clark Terry traue ich das auch zu. Pianist könnte Tommy Flanagan sein, der hat oft solche Sachen gemacht. Das Klangkonzept/Arrangement erinnert sehr an „Eastern Sounds“ von Lateef.
09 Ron Carter am Bass. Das Solo vom Bassisten hat mir auf die Schnelle nicht so zusagt. Gegen Ende wird es wieder gut, der Anfang war aber auch top. Es erinnert einen wieder an den letzten Bft.
10 Die Musik mag ich eigentlich, momentan höre ich diesen Stil jedoch nicht so oft. McCoy Tyner könnte es sein, irgendwas aus einer Phase, die nicht kenne. Bißchen kurz.
11 Das würde ich sicher noch ein paar Mal hören wollen. Kannte es definitv vorher nicht.
12 Das klingt schön dreckig, und ich meine mehr die Aufnahme. Nur gute Leute dabei….
13 Wie bei 10, etwas over the top (empfinde ich so)
14 Die Instrumentierung ist natürlich super, alle Elemente, das Arrangement, etwas psychedelisch…es geht mal hier hin, mal dort hin. Der Blues Teil funktioniert in der Mitte noch nicht ganz so gut für mich, aber das macht ja nichts. Viel zu kurz, das sollte über 15 Minuten gehen…
15 Das kenne ich vielleicht, erst hat es nicht so ganz gezündet. Das ist doch die Gruppe/Rhythm section von Santamaria, oder da sind Leute bei, die mit ihm gespielt haben. Es würde mich wundern, wenn das richtig unbekannt ist.

Danke fuer Deine Kommentare!

#2 Griffin ist eine interessante Referenz, der hier ist natuerlich viel juenger, aber in der Tat – eine Ballade auf einem grossen Festival in den 70ern oder 80ern haette wohl auch bei ihm in eine aehnliche RIchtung gehen koennen… Griffin in Tokyo muss ich auch mal wieder hoeren
#3 Saxophonist ist deutlich juenger als Rollins – und in der Tat hat er da was gelernt… fuer den Pianisten find ich Junior Mance eine interessante Referenz – das ist er auch ueberhaupt nicht, aber stilistisch kann ich mir hier Mance auch super vorstellen
#4 den Gitarristen kennst du hoechstwahrscheinlich in der Tat von woanders
#5 wie oben schon erraten – der Saxophonist spielt sehr gekonnt zwei Saxophone gleichzeitig, ist aber deutlich spaeter aufgenommen, in den 80ern
#6 ja, das Stueck muss man im richtigen Moment hoeren
#7 perfekte Beschreibung des Pianisten… wenn man sich fragt, wer von den grossen Hard Bop Pianisten so beschrieben werden kann, dann hat man ihn eigentlich ziemlich gut eingegrenzt (und steht vor einer ziemlich grossen Diskografie)
#8 stimmt genau, die Aesthetik kommt von Eastern Sounds oder manchen Trompetenquartettalben aus den 50ern (Wilbur Harden, Joe Wilder, den Namen die Du nennst)… der Trompeter hier ist die gleiche Generation, aber konnte erst sehr viel spaeter auf Platte beweisen, dass er auch „sowas“ konnte
#9 das Basssolo hat nicht viele Freunde hier…
#10 ich fand das ja gut, dass sie es so kurz gelassen haben, allein schon wegen dem BFT, aber nicht nur…
#11 schoen, dass es gefaellt!
#12 find ich auch, die Leute in der Band sind sehr unterschiedlich beruehmt, aber sehr sehr gut sind sie alle
#14 seh ich genauso, mit dem Einstig musste es rein, was da in der Mitte passiert…
#15 wie oben geschrieben, in der Band sitzen ziemlich grosse Namen, die auch auf jeden Fall anderswo mit Leuten aus Santamarias Band zusammengespielt haben

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