Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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@vorgarten

Ja, lief auch bei mir im Hause, als wir abends auf dem Balkon saßen.
Charlie Byrd war ja auch in Deinem BFT vertreten. Einer der vier Gitarristen, mit denen Stan Getz dieses Quartett von Bossa Nova Alben gemacht hat und die alle vier ganz ausgezeichnet sind. Man müsste könnte sollte da eigentlich noch mal genauer hinhören, um die Eigenarten der einzelnen Gitarristen besser zu erkennen.
Schön, wie Gitarre und Perkussionsinstrumente da ein filigranes, transparentes Gewebe ergeben!

genau das mach ich gerade! vielleicht schreib ich da kurz was im getz-thread dazu, wo, wie es scheint, in jedem sommer eine kleine diskussion über seine bossa-nova-alben aufflammt. aber was meinst du mit dem „quartett“? es ist ja eigentlich ein sextett (mit byrd, bonfa, gilberto, almeida, das split-album mit gilberto und das big-band-album), wozu ja bei resonance vor ein paar jahren noch GETZ/GILBERTO ’76 dazugekommen ist (mit einem cover, das wie fünf der anderen auch ein gemälde von olga albizu abbildet; da ist die ausnahme nur das almeida-album, das was von der mandala-malerin alberta hutchinson verwurstet).

Mit „Quartett“ meinte ich die vier ursprünglichen Bossa-Alben mit den Combo-Besetzungen. Ein Konzept, und mit vier Covers aus der gleichen Hand wäre es noch konsequenter gewesen. Mit dem Big Band-Album wäre es dann ein Quintett.

ich habe gestern BIG BAND BOSSA NOVA wiedergehört und war ziemlich begeistert. da hört man jim hall an der (akustischen) gitarre.

Das muss ich mir auch mal wieder anhören. Bin aber gegenwärtig an der Ostsee, habe gerade keinen Zugriff darauf und bin auch anders beschäftigt bzw. anders nicht beschäftigt. „Garota de Ipanema“ passt da auch nicht so. Eher „De Dern vonner Mole“. ;-)

Und da hier im weiteren Verlauf auch Paul Desmond erwähnt wurde, lege ich jetzt mal hiermit nach.

Paul Desmond – Take Ten (1963)
Der Gitarrist ist hier Jim Hall auf der Elektrischen. Viel kenne ich nicht von ihm. Immer etwas spröde und zurückhaltend, scheint mir. Kammermusikalisch. Hier wirklich „nur“ Begleiter. Das Album flirtet zwar auch heftig mit der Bossa Nova, z.B. mit dem Theme From Black Orpheus, die Musiker sind jedoch hörbar alle keine Brasilianer. Aber trotzdem eine sehr schöne Platte.

hmmm, jim hall „kammermusikalisch“? ich finde ja, dass all die projekte mit ihm von sowas wie dem modern jazz quartet ziemlich weit weg sind. und verhältnismäßig heiß wird hall ja z.b. in sonny rollins‘ turbo samba: (…)

Auf Take Ten kommt mir das so vor. Die ganze Platte ist etwas kühl und spröde, aber auch elegant. Ich kenne zugegeben nicht viel von Jim Hall. Die Alben mit Helen Merrill fallen mir noch ein. Und die klingen wie ein Liederabend.

Bin wie gesagt gerade etwa aus der Welt gefallen und vorläufig eher nicht im Netz. Das Video oben schau ich mir später an

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)