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gypsy-tail-wind
Da sind neben dem Leader dabei: Lance Bryant (ts, fl), Andy Bassford (g), Marque Gilmore (chapman stick, perc) Mfergu (synth, p), David Gilmore (b) Gergory Latty (d, perc), und auf einem Stück Kevin Harris am Bass. Google sucht hartnäckig nach „David Gilmour“, auch wenn ich „Gilmore“ in Gänsefüsschen eingebe – man kennt ihn ja heute als Gitarristen und Marque (den kannte ich nicht) ist sein Bruder. Lance Brynat spielt seit ein paar Jahren mit Abdullah Ibrahim, Bassford, Latty und Mfergu kenne ich alle gar nicht … das Ding ist eine Kreuzung aus Miles 1981/82 (auch das deutliche Vorbild von Haynes dünkt mich, auf sein Spiel hier bezogen) und M-Base, das Piano kommt in #3 zum Einsatz, da erklingt zwischen all dem Funk plötzlich eine Duo-Version von „Sweet and Lovely“. Auf der LP war das der Schlusstrack, die CD schliesst mit der zweiten Fremdkomposition, „Heart of Quiet Resignation“ von Muneer Abdul Fataah, der ein Jahrzehnt früher mit Haynes‘ Boss Steve Coleman ein Trio-Album mit Doug Hammond aufnahm, das hier schon einige Zeit liegt, „Perspicuity“, auf dem das Stück auch zu hören ist. Schöne Details: dass die Band einen Namen haben muss – und der Grafikdesigner diesen noch so schön zu visualisieren wusste …
ja, das ist ein ziemlich jugendliches ding, mit lauter leuten aus der nachbarschaft, die heute kaum noch jemand kennt (auch der tolle chapman-stick hat sich nicht durchgesetzt). haynes selbst war da schon auf dem absprung nach paris, soweit ich weiß. und der bandname „no image“ war wahrscheinlich gegen die anzugtragenden zahnlosen junglöwen gerichtet? aber ein eigenständiges musikalisches gegenprogramm ist hier noch nicht geglückt, finde ich.
haynes‘ boss war coleman aber glaube ich nie, das ist bis heute sehr gleichrangig.
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