Antwort auf: blindfoldtest #31 – vorgarten

#11105533  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Ich möchte nach meinen vorlauten Äußerungen oben mal etwas zurückrudern.

Absolut nachvollziehbar, dass #10 und #18 nur schwer oder nicht erkannt wurden. Die jeweiligen Aufnahmen sind für diese beiden Gitarristen nicht besonders repräsentativ und das, was für sie repräsentativ wäre, hätte hier einen schweren Stand. Genauer gesagt: Die beiden Aufnahmen sind nicht repräsentativ für ihre größten wirtschaftlichen Erfolge. Beide waren / sind jedenfalls recht wandlungsfähig und haben jeweils mindestens zwei aufeinanderfolgende Karrieren gehabt. Ich habe von allen beiden ein paar wenige Aufnahmen, die ich selten höre. Kommt aber auch darauf an, was man in der jeweiligen Situation erwartet, denn auch deren späteren Aufnahmen haben durchaus ihre Qualitäten, wenn auch weniger aus der Jazz-Perspektive. Umso interessanter, beide hier mal incognito und damit nicht vorbelastet zu hören.

Wurde schon erwähnt, das #18 tatsächlich mindestens eine Aufnahme mit Miles gemacht hat? Überhaupt: Hier hängt tatsächlich vieles mit vielem zusammen. Der eine beeinflusst den anderen, Rivalitäten, Buhlereien. Das ist doch interessant.

Und noch ergänzend: „Sehr lieblich“ bei #18 meine ich keineswegs despektierlich. Mir gingen die Adjektive etwas zu neige, ich glaube „bezaubernd“ und ein paar andere waren schon aufgebraucht. „Betörend“ oder „traumhaft schön“ fielen mir auf die Schnelle nicht ein. Und das Kornett bei #19 hab ich nicht erkannt. Dachte, das ist eine gestopfte Trompete. Das habe ich dann doch nachgelesen und den Post entsprechend korrigiert.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)