Antwort auf: The Rolling Stones

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wahr

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jesseblueThe Velvet Underground waren eine Band für Tiefseetaucher. The Rolling Stones bedienen die Badegäste am Strand mit Pommes. Ich liebe beide Acts. Die Intimität und Zwiespalt zwischen Resignation und Aufruhr der Velvets konnten die Stones aber in keiner Phase ihres Seins erreichen. Auch nicht mit 100.000 Konzertgästen im Rücken. VU sind das Besondere hinter dem Offensichtlichen. Eine Art Mixtape, während die Stones die Playliste auf dem iPod sind. Auch wenn Reed den mangelnden Erfolg beklagte, hätte ich keine Aufnahme um 1969 vor 10.000 Menschen hören wollen. Wenn ich dem verrauschten „Sweet Jane“ auf „Live 1969“ zuhöre, weiß ich, dass für diesen Moment die Zeit stillsteht und dabei Bilder gemalt werden, die kein anderes Konzert zeichnen könnte.

Bei Tracks wie Ocean, in denen man förmlich versinken kann, liegt das Bild vom Tiefseetaucher nahe. Danke für den schönen, leidenschaftlichen Text, der eben nicht das eine gegen das andere ausspielt, sondern das Besondere herausstellt. In diesem Fall das Besondere von 1969. Ich hätte mir auch kein 1969 vor 10000 Leuten gewünscht. Ich sah VU vor tausenden Leuten auf der Reunion-Tour in den 90ern in der Hamburger Sporthalle. Es war gut, aber es war auch klar, dass ich die Großveranstaltungsatmosphäre jetzt nicht als Konserve brauchen würde.

Nun aber zurück zum Topic: Mag jemand das Besondere von Ya-Ya’s mal beschreiben? Ich könnte es nicht so gut.