Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz! › Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!
gypsy-tail-wind
Wiederentdeckung bzw. möglicherweise eigentliche Entdeckung, angeregt durch den Gitarren-BFT von @vorgarten – ich glaube, von Montgomerys frühen Alben sind möglicherweise die unprätentiösesten die schönsten – also die mit Mel Rhyne an der Orgel oder eben die mit seinen Brüdern, von denen auf der obigen CD (inhaltlich vom gleich betitelten LP-Twofer abweichend) die Alben „The Montgomery Brothers“ (im Herbst 1960 in San Francisco aufgenommen) und „The Montgomery Brothers in Canada“ (live aufgenommen im Cellar in Vancouver im Frühling 1961). Auf dem ersten Album spielt Buddy nur Klavier, Larance Marable sitzt am Schlagzeug. Monk spielt nur Kontrabass (er war ab 1952/53 in der Big Band von Lionel Hampton Jahre davor einer der Pioniere der Bassgitarre, unten ein Foto von der Europa-Tournee 1953, bei der auch Clifford Brown, Gigi Gryce und einige andere Bopper dabei waren). Auf dem zweiten Album spielt Paul Humphrey das Schlagzeug und Buddy (nur) Vibraphon. Steve Kahn, der die Liner Notes schrieb (für mich nur ein Name?), erwähnt daraus dann auch das im BFT zu hörende grossartige „Angel Eyes* sowie was „Beaux Arts“ (ein Original von Buddy Montgomery) als Teil seines Buchs mit Transkriptionen von Montgomery-Solos.
ja, die fiel mir vor einer zeit in die hände und ich war ziemlich aufgeregt, weil montgomery da nicht die ganze zeit von einem klavier begleitet wurde. letztlich betrifft das ja nur die zweite „seite“, die finde ich aber ausgesprocen faszinierend. ich mag „jeannine“ von duke pearson ohnehin sehr (steve lehman spielt das ja auch), aber auch das zweite stück mit vibes, „snowfall“, ist toll. und dann eben die beiden aufnahmen im trio, wo ich mich am ende für das leichter zu identifizierenden „angel eyes“ entschieden habe, weil schon zu viele groove-stücke im bft waren. tatsächlich sind aber auch die stücke mit klavier hübsch, weil die wirklich gut aufeinander eingespielt sind. ich kenne von montgomery jedenfalls wenig besseres aus dieser zeit.
steve kahn… der war damals krasseste fusion, ich habe das nur mit spitzen fingern angefasst. aber ich kann mich mal an eine radiosendung erinnern, wo ich überraschend interessantes zeug von ihm gehört aber trotzdem nie weiterverfolgt habe.
--