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friedrich[…]
Mick Jagger mag nicht die größte aller Stimmen haben, aber hier entwickelt er schauspielerische Qualitäten als traurig verschnupfter Romantiker.
[…]Man muss schon unterscheiden zwischen Stimme und Gesang, also den Fähigkeiten als Sänger die Stimme einzusetzen. Und da ist Jagger ganz oben. Zum einen ist sein Gesang unglaublich wandelbar – Mick singt Blues, Country, Reggae, Funk, Balladen und Rock, langsam und schnell und es ist seit den ersten Auftritten immer sicher (ok, manchmal bei zuviel Koks verlor die Stimme ihre Geschmeidigkeit, aber hey), trifft den Song, so dass man das Gefühl hat, der Gesang musste so sein und nicht anders. Und ist dabei immer wieder erkennbar, transportiert immer Gefühl. Mick ist einer der größten Sänger. And he’s been doing it for 60 fucking years.
So habe ich es ja auch gemeint. Bei diesem Stück fiel es mir besonders auf, denn hier kommt es besonders gut zur Geltung. Sowas wie ein unverkennbarer Klang von Jaggers Stimme an sich (ich meine: Dylan muss den Mund bloß mal aufmachen …) oder gar Volumen, das ist es nicht, was seinen Gesang zuvorderst ausmacht. Er ist wandlungs- und ausdrucksfähig und genau das setzt er hier perfekt ein. Ich nehme ihm seine Geschichte ab.
Und dann ist hier ja auch noch der andere Mick mit seinem wunderbaren Beitrag zu Winter …
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)