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jazzgitarre. ein blindfoldtest.
(die gitarre gehört natürlich der dame links.)
herzlich willkommen zum dritten der relativ zügig zusammengestellten blindfoldtests der letzten wochen. er hat ein simples thema: jazzgitarre. vorgestellt werden in 19 (sorry) stücken 20 gitarrist*innen, die aus einer jazzperspektive (oder auch nur aus meiner) interessant sind.
hatte ich schon lange vor, ergab sich jetzt endlich mal. mich interessiert die gitarre im jazz vor allem jenseits der von charlie christian ausgehenden tradition ihrer vermeintlichen „empanzipation“ vom begleit- zum melodieinstrument, das – entsprechend verstärkt – zu soli in der lage ist, die man sonst den kolleg*innen aus dem bläsersatz überlässt.
was, wie ich finde, ihre möglichkeiten verkürzt, denn sie ist ja polyphon ausgerichtet und kann zwischen akkord- und einzelnotenspiel wechseln, und sie hat darüber hinaus als ursprünglich akustisches instrument das wohl ungebrochenste verhältnis zu effekten und sounds, die sich aus ihrer elektrifizierung ergeben.
wie auch immer – man muss in diesem bft keine abfolge von klangwänden und guitar synths befürchten. im gegenteil, es gibt sehr viel puristisches, aber eben aus unterschiedlichen traditionen, es sind große klassiker dabei, kanonisierte musiker*innen und aufnahmen, die man sehr leicht identifizieren kann – vielleicht ein bisschen davon abhängig, wo man sich sonst so bewegt – heißt: @gypsy-tail-wind findet sofort ein drittel raus, @demon oder @wahr ein anderes, und beim letzten werden wir sehen 😉
mich würde vor allem ein austausch verschiedener perspektiven interessieren: jazz vs. rock, soli vs. sound, stil vs. effekt. weswegen ich ja hoffe, dass auch leute aus den anderen bereichen des forums mitmachen (die ich aber kaum kenne, also gerne auf diesen faden aufmerksam machen!).
noch ein kurzer hinweis: ich bin kein experte. ich habe mal klassische gitarre gespielt (vor allem im neue-musik-bereich), auch mal kurz elektrisch-frei-improvisierend im trio, aber ich habe eigentlich keine ahnung von vielen technischen dingen.
alle stücke sind so auf offiziellen tonträgern erschienen, nur bei einem hab ich ein bisschen applaus abgeschnitten. falls etwas herausgefunden wird, bitte diskret zur quelle verlinken. gerne kommentare in mehreren etappen abgeben. ich bemühe mich um überblick.
hier, wie üblich, ein einmaliger hinweis an potenziell interessierte:
@brandstand3000
@clasjaz
@demon
@dietmar_
@friedrich
@gypsy-tail-wind
@h8g7f6
@imernst
@irrlicht
@kurganrs
@mr-badlands
@nicht_vom_forum
@pheebee
@sandman
@soulpope
@stefane
@udw
@thelonica
@gruenschnabel
@wahrund vielleicht – angesichts des themas – interessieren sich ja auch @beatgenroll, @lysol, @isotope, @gipetto, @nail75, @atom oder @napoleon-dynamite für den bft.
ihr könnt natürlich auch nur zu den sachen kurz was schreiben, die euch interessieren.
jetzt reicht’s erstmal. bis später, vielleicht.--
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WerbungIch werde es mir runterladen und auch ganz sicher anhören, aber ob ich es kommentieren kann, kann ich im Moment nicht sagen. Offen gesagt ist mir euer Tempo etwas zu schnell und ehe ich es richtig gehört habe, haben die Threads schon 100te von Einträgen.
Aus diesem Grund möchte ich ausdrücklich @dietmar_ und @gypsy-tail-wind für meine fehlenden Feedbacks zu BFT #29 + 30 um Entschuldigung bitten. Ich habe auch diese mehrfach durchgehört, aber bisher leider keine Muße dafür gefunden meine Gedanken dazu zu posten.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.danke, ich freue mir!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbapheebeeIch werde es mir runterladen und auch ganz sicher anhören, aber ob ich es kommentieren kann, kann ich im Moment nicht sagen. Offen gesagt ist mir euer Tempo etwas zu schnell und ehe ich es richtig gehört habe, haben die Threads schon 100te von Einträgen.
ich hab ja deshalb jetzt 2 wochen pause gelassen – aber klar, das ist immer so, es kommen plötzlich in viel zu kurzer folge bfts, dann ist wieder ein, zwei jahre ruhe. man braucht halt ein bisschen spontane motivation, um sowas zusammenzustellen und durchzuführen, ist ja dann doch recht viel arbeit – und die lässt sich nicht ewig aufrechterhalten.
aber es gibt keinen grund, sich entschuldigen, wenn man nicht mitmacht oder es nicht schafft – es ist ein angebot und keine soziale verpflichtung. es sollte spaß machen.
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vorgarten
aber es gibt keinen grund, sich entschuldigen, wenn man nicht mitmacht oder es nicht schafft – es ist ein angebot und keine soziale verpflichtung. es sollte spaß machen.Okay. Sehe ich trotzdem ein wenig anders, allein aus Respekt euch gegenüber, die die BFTs zusammenbauen und weil es eben auch mit Arbeit verbunden ist, habt ihr auch ein entsprechendes Feedback mehr als verdient.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.vielleicht noch eine kleine hilfe, falls einem der gesamte bft zu lang ist:
man kann ihn ganz gut in drei teile bzw. bewegungen splitten und sich mit denen erstmal einzeln beschäftigen: 1-6 / 7-13 / 14-19.--
@pheebee ich sehe das ganz entspannt – kein Problem!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBin gerade bei Track 9, vorher Track 8. Ich wollte nur mal loswerden, dass ich auch Mickey & Sylvia, Santo & Johnny und noch so einiges Anderes gut finde. In den letzten Jahren ist mir die Gitarre auf jeden Fall wieder wichtiger geworden. Habe mich auch erst sehr spät mit Django Reinhardt beschäftigt. Vor über 20 Jahren war die Beschäftigung mit Django Reinhardt mehr eine ziemlich oberflächliche Angelegenheit bei mir. Ganz am Anfang habe ich auch mal Pat Metheny und John Scofield gehört, überwiegend im Radio. Irgendwann hat das Interesse daran nachgelassen, oder diese Musiker waren einfach nicht mehr so präsent. Ich vermute auch, dass sich viele moderne Gitarrist*innen in moderneren Kontexten sich auf sehr viel frühere Generationen berufen (ich höre das bei Track 13 so). Manche schwören auch auf den Musiker Les Paul (war das nicht bei Hendrix der Fall?).
Zu #15 sage ich mal: Unglaublich viele Gitarrist*innen halten ja Steve Cropper für einen großen Gitarristen. Da ist es ist ja bekannt, dass er viele Leute beeinflusst hat. Aber das dürfte er hier nicht sein, nur der Stil oder Sound ist ähnlich.
Zu #16: kenne mich nicht aus, könnte Sonny Sharrock sein. Ich höre da Überschneidung zum „No-Wave Sound“. Allerdings gibt es beim Art Rock, NoWave und Avantgarde Jazz viele Überschneidungen. Und beim Jazz Rock kenne ich mich zudem noch schlechter aus. Ich höre hier auch ganz klar eine Verbindung zum nächsten Track, „Live at the Fillmore“ als Beispiel, bzw. die letzte Band von Hendrix.
Zu #18: das wurde schön arrangiert. Passt irgendwie sehr gut. Gitarrist*innen sind ja oft nicht so leicht durchschaubar und deren musikalischen Konzepte verlangen sehr viel Können und Konzentration. Ich möchte auch gar nicht mehr so viel über Einflüsse schreiben. Bei diesem Track kommt mir jedenfalls auch Curtis Mayfield in den Sinn (habe vorhin noch The Impressions gehört).
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@vorgarten: Vielen Dank für die Einladung, Jan! Ich bin dabei; die Tracks sind soeben eingetrudelt.
Konstruktives werde ich – wie üblich – kaum beitragen können, dafür bitte ich schon mal im Voraus um Verständnis. Die Einschätzung, ich würde ein Drittel erraten, betrachte ich als bodenlose Schmeichelei… In allen BFTs bisher habe ich vielleicht zweimal einen Künstler oder einen Titel erkannt. Aber ich werde mich wie immer um ein paar hemmungslos subjektive und somit vielleicht unterhaltsame Kommentare bemühen
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Software ist die ultimative Bürokratie.Vielen Dank für den Link. Mal schauen, ob ich wenigstens Ms. Halvorson finde.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickhabe schon mal kurz reingezappt. hatte ein paar verdachtsmomente, kannte aber nichts. klang alles vielversprechend. werde die tage näher einsteigen.
Danke für den Hinweis aber wahrscheinlich erkenne ich gerade mal Wes Montgomery wenn ich ihn höre
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thelonicaBin gerade bei Track 9, vorher Track 8. Ich wollte nur mal loswerden, dass ich auch Mickey & Sylvia, Santo & Johnny und noch so einiges Anderes gut finde. In den letzten Jahren ist mir die Gitarre auf jeden Fall wieder wichtiger geworden. Habe mich auch erst sehr spät mit Django Reinhardt beschäftigt. Vor über 20 Jahren war die Beschäftigung mit Django Reinhardt mehr eine ziemlich oberflächliche Angelegenheit bei mir. Ganz am Anfang habe ich auch mal Pat Metheny und John Scofield gehört, überwiegend im Radio. Irgendwann hat das Interesse daran nachgelassen, oder diese Musiker waren einfach nicht mehr so präsent. Ich vermute auch, dass sich viele moderne Gitarrist*innen in moderneren Kontexten sich auf sehr viel frühere Generationen berufen (ich höre das bei Track 13 so). Manche schwören auch auf den Musiker Les Paul (war das nicht bei Hendrix der Fall?).
Zu #15 sage ich mal: Unglaublich viele Gitarrist*innen halten ja Steve Cropper für einen großen Gitarristen. Da ist es ist ja bekannt, dass er viele Leute beeinflusst hat. Aber das dürfte er hier nicht sein, nur der Stil oder Sound ist ähnlich.
Zu #16: kenne mich nicht aus, könnte Sonny Sharrock sein. Ich höre da Überschneidung zum „No-Wave Sound“. Allerdings gibt es beim Art Rock, NoWave und Avantgarde Jazz viele Überschneidungen. Und beim Jazz Rock kenne ich mich zudem noch schlechter aus. Ich höre hier auch ganz klar eine Verbindung zum nächsten Track, „Live at the Fillmore“ als Beispiel, bzw. die letzte Band von Hendrix.
Zu #18: das wurde schön arrangiert. Passt irgendwie sehr gut. Gitarrist*innen sind ja oft nicht so leicht durchschaubar und deren musikalischen Konzepte verlangen sehr viel Können und Konzentration. Ich möchte auch gar nicht mehr so viel über Einflüsse schreiben. Bei diesem Track kommt mir jedenfalls auch Curtis Mayfield in den Sinn (habe vorhin noch The Impressions gehört).vielen dank, ich mag deine gewohnt frühen rückmeldungen sehr gerne. ich kann dein eingangsstatement auch gut nachvollziehen – ich habe auch angefangen jazz zu hören, als metheny und scofield die götter waren (frisell vielleicht auch noch). dann hab ich mich auch erstmal abgewendet und die funktionale funkgitarre, von klassischen soulaufnahmen bis m-base, zu schätzen gelernt. erst so seit 10, vielleicht 15 jahren wird sie allgemein wieder wichtiger, scheint mir. aber es gab auch sehr gute gitarristen in den 90ern, die sind nur nicht so bekannt geworden (und waren auch eher schwarz, was vielleicht damit zusammenhing?).
#15: steve cropper ist das nicht. sondern jemand, der nicht immer so spielt wie hier. ist halt ein super minimalistischer funk, den er hier spielt, ohne tatsächliche noten und ohne überhaupt eine saite anzuschlagen (glaube ich).
#16: nicht sharrock. interessant, dass du hier schon den no-wave-sound hörst. ist nicht ganz so verkehrt, glaube ich, obwohl das noch nicht in der luft lag.
#18: stimmt, das ist fantastisch arrangiert. ist auch auf einem label, das sich dafür einen namen gemacht hat. ist vielleicht gar nicht so sehr das konzept des gitarristen, aber er setzt sich gut drauf oder rein. mayfield führt aber auf die falsche fährte.
les paul wollte ich auch erst reinnehmen, dieses absurde multitracking-ding aus den frühen 50ern. aber dann fand ich das zu anekdotisch.
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nicht_vom_forumVielen Dank für den Link. Mal schauen, ob ich wenigstens Ms. Halvorson finde.
du gehst also davon aus, dass sie dabei ist?
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Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz BFT, Jazz-Gitarre
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