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Lee Konitz – You and Lee (Verve, 1958) | Meine gestrige Spätmusik – gehört leider von einer dieser spanischen Pfui-CDs (wo dieses und „Konitz Meets Giuffre“ als Alben von Lee Konitz/Bill Evans verkauft werden, was eine Beleidigung Lees und überhaupt ein sehr schlechter Marketing-Gag ist, denn mehr als ein paar – sehr schöne! – Momente gibt es hier von Evans nicht, wenn schon ist Giuffre der zweite Hauptakteur, denn auch bei „You and Lee“ hat er die Arrangements übernommenn. Und ich glaube das war meine letzte Lücke aus Konitz‘ Verve-Output (wobei ich „Very Cool“ und „Tranquility“ auch bloss auf dem entsprechenden spanischen Twofer habe). Die zwei schon älteren Japan-Ausgaben sind leider viel zu teuer – falls es mal eine neue geben sollte, bin ich interessiert (aber derzeit geht ja kaufen aus Japan fast nicht, Pakete werden nicht geliefert/retourniert, zurückgehalten, oder – bei CDJapan – nur noch via Fedex/DHL zum Mondpreis zugestellt).
Hier hat Giuffre sich an die Balladen-Arrangements der Lunceford-Big Band erinnert, wenn deren sechs (3 t, 3 tb) Blechbläsder mit Mutes und ganz eng gesetzt als Begleitung agierten – und mit einem ähnlichen Sound, natürlich im modernen Gewand, agieren hier nun sechs Bläser als Begleitung von Lee Konitz, während die Rhythmusgruppe entweder von Bill Evans (der ist hier also überhaupt nur auf dem halben Album dabei) oder der Gitarristen Jim Hall geleitet wird. Sehr schön jedenfalls, und wie bei den meisten der CDs, die ich aus der immer noch laufenden Aktion von spanischen Schrott-CDs bei Jazzmessengers bestellt habe (gestern kam die dritte Lieferung, u.a. mit der Konitz/Evans-CD ich werde mich hüten, da Empfehlungen auszusprechen, denn meiner Ansicht nach taugen solche CDs nur zum Stopfen von Löchern … oder natürlich, wenn man mal Files von Live-Aufnahmen, die an sich nie veröffentlicht wurden, durch eine gepresste Bootleg-CD ersetzten will, was ich im Rahmen der Aktion mit ein paar Sachen von Brubeck, eienr Wynton Kelly-CD sowie dem 1953er-Mitschnitt von Horace Silver/Lou Donaldson auch gemacht habe – soviel zum Thema „keine Empfehlungen“ ).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba