Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Passt gerade zur aktuellen Forumsaktivität … los geht es mit „Bud Shank and Three Trombones“ einem 10″-Album mit Bob Enevoldsen, Stu Williamson und Maynard Ferguson an Ventilposaunen, aufgenommen im Frühling 1954, arrangiert von Bob Cooper. Am Klavier sitzt Shanks Quartettbegleiter Claude Williamson (Bruder von Stu, soweit ich weiss), Joe Mondragon (b) und Shelly Manne (d) könnte man im Rücklick wohl als All Stars bezeichnen, aber das war damals höchstens Manne schon so halb.

CD 1 schliesst dann mit „Jazz at Cal-Tech“ vom Bud Shank Quartet mit Bob Cooper als Gast. Die Bläser haben auch Flöte bzw. Oboe dabei, neben Williamson sind dann Don Prell (b) und Chuck Flores (d) zu hören, eben das Bud Shank Quartet. Die Aufnahmen enstand im California Institute of Technology in Pasadena im Januar 1956:

Auf CD 2 geht es dann mit der chronologisch zweiten Aufnahme weiter, nochmal eine 10″-Scheibe, „Bud Shank and Bob Brookmeyer“ mit Williamson, Mondragon bzw. Buddy Clark und Larry Bunker am Schlagzeug sowie Streichern, die Russ Garcia, Bookmeyer und Johnny Mandel arrangiert haben. Cooper ist hier nicht dabei.

CD 2 endet dann mit der spätesten Session, gleiches Line-Up wie im Cal-Tech (Shank, Cooper, Williamson, Prell, Flores), Februar 1958. Die Stücke erschienen auf „Jazz Swings Broadway“, „The Swing’s to TV“ und „Blowin‘ Country“. Auf CD 3 gibt es die Flöten/Oboen-Sessions (keine Saxophone) von November 1956 (2 Sessions vom selben Tag, die erste mit Shank, Cooper, Howard Roberts an der Gitarre, Prell und Flores, die zweite zusätzlich mit Streichquartett) und Januar 1958 (Shank, Cooper, Roberts, Prell, Shelly Manne, Streichquartett), die auf den LPs „Blowin‘ Country“, „Flute ’n Oboe“ und „The Swing’s to TV“ erschienen. Da ist Mosaic (und davor schon Blue Note/EMI/Capitol/Whomever, der „West Coast Classics“-CD-Reihe) zu danken für das Aufräumen und Bündeln, zumal wie so oft bei Pacific Jazz auch noch ein paar verstreut erschienene Titel (zwei von der Various Artists-Scheibe „Jazz West Coast“) enthalten sind und das ganze halbwegs übersichtlich sortiert wurde. Da gab’s dann auch etwas, hm, nunja, Cover halt:


Wobei ich dieses hier immer schon super fand (ich nahm wegen der Grösse das der erwähnten CD) – viel besser als die Musik jedenfalls, die ihren Reiz schon recht schnell ausge- äh -reizt hat:

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba