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vorgartenEYES OF THE HEART ist insofern das komplette gegenteil: dokumentation eines auftritts, überforderte tonechnik, zusammenhanglos, z.t. im versuch, eine suite herzustellen, offen misslingend. dafür entsteht aber etwas anderes – und das ist ziemlich furchtlos und riskant. wie die sich herausfordern, ignorieren, überreden, anspitzen, finde ich sehr sexy. und wenn dewey dann kommt (für mich immer noch eins der besten tenorsax-solos, die ich kenne), fliegt das ding richtung weltall. wie etwas schief geht, dann als herausforderung angesehen wird, und schließlich sich zu etwas ungeplant großartigem transformiert – und wir sind live dabei, ahnungs- und fassungslos… ich kann es eicher und jarrett nicht hoch genug anrechnen, das veröffentlicht zu haben.
fehler, zufälle, ungeplante höhen. sowas weckt mein interesse viel eher als perfekt konzipierte aufführungsdokumentationen. hör es grad – die ersten 6 minuten. bis hierin sehr schön, man merkt an diesem punkt tatsächlich, dass da grad was trocken läuft. es spannt sich was.