Re: Eric Clapton

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itasca64

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Blind Faith ****1/2
Layla (And Other Assorted Love Songs) *****

Eric Clapton ****
Eric Clapton’s Rainbow Concert (live) *****
461 Ocean Boulevard ****
There’s One In Every Crowd **1/2
E.C. Was Here (live) *
No Reason To Cry ***
Slowhand ***1/2
Backless **1/2
Just One Night **1/2
Another Ticket ***1/2
Money And Cigarettes ****
Behind The Sun ***
Unplugged **1/2
Riding With The King ***1/2

Bei 2001 gab’s Anfang der 80er mal eine preiswerte, offizielle Polydor-LP-Box mit allen bis dato erschienenen, regulären Solo-LPs zu kaufen. Enthalten waren alle von „Eric Clapton“ an bis „Another Ticket“, mit Ausnahme von „Layla“, die ich separat erwarb. Anstelle dessen war aber die Doppel-LP „History Of Eric Clapton“ mit dabei, die – grob gesagt – die 60er Jahre abdeckte. Auf Anraten befreundeter Fans und weil mir die Cream- und Blind Faith-Scheiben sehr gefielen holte ich mir das Teil, war insgesamt aber eher enttäuscht. Jede dieser Solo-LPs hat zwar den ein- oder anderen guten Song (manche auch mehr als das), hinterlässt aber meißt einen insgesamt fade-behäbigen, eher durchschnittlichen Eindruck. Heilige Ausnahme: Der hier bislang zu Unrecht völlig unter Wert gehandelte Live-Mitschnitt des „Rainbow Concert“ von 1973, bei dem Clapton von einer ganzen Armada an ebenbürtigen Mitstreitern unterstützt wurde. Und genau hier liegt meiner Ansicht nach ein Knackpunkt bei Clapton: Die allerbesten Sachen, die mit seinem Namen in Verbindung gebracht werden, sind allesamt in Zusammenarbeit mit anderen, ebenbürtigen Künstlern entstanden, selbst wenn er dort als „Primus inter Pares“ agierte (Mayall, Yardbirds, Harrison, Cream, Blind Faith, Delaney & Bonnie, Duane Allmann, Roger Waters). Sobald „solo“ draufstand, wurde es eher unbedeutend. Ein zugegeben sehr gelungenes Album wie „461 Ocean Boulevard“ erscheint da eher als Ausnahme bzw. Glücksfall.
Nach meiner damaligen Anschaffung besagter LP-Box kamen noch „Money And Cigarettes“ und „Behind The Sun“ dazu, dann verlor ich endgültig das Interesse an Claptons Solokarriere und besorgte mir statt dessen die Sachen mit Mayall und den Yardbirds. Und die finde ich klasse!

Aufs Ganze betrachtet frage ich mich, ob anstelle einer Solokarriere auch für Clapton persönlich nicht mehr rumgekommen wäre, wenn er entweder als begnadeter Sessionmusiker von Weltformat oder weiterhin als festes Mitglied einer Band mit ebenbürtigen Kollegen gearbeitet hätte.

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