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Hallo, clasjazz,
auf ein paar deiner Worte möchte ich antworten.
clasjazNr. 2 Das Geraschel wird durch ein Xylophon ersetzt. Ich hoffe, ich höre das richtig. Der Anschluss ist völlig stimmig, auch wenn er mir nicht so sehr gefällt. Viel mehr gefällt mir hier der lustige Percussionist, auch wenn das sich etwas nach „Wir-können-das, was-wir-machen“ anhört. Außerdem in diesem Stück das übliche bft-Phänomen: Ich kenne das, komme aber nicht drauf. Also das Stück. Der Bassist hat dann doch noch Ton. Insgesamt ist mir die Xylophon-Einbettung aber zu aufdringlich, hört sich wie Telekom-Klingeltöne an. Pardon.
Der Klang ist sehr metallisch, daher gehe ich davon aus, dass die Angaben auf den CDs („vibraphone“ bzw. „vibes“) korrekt ist.
Das Stück an sich kommt ein wenig aufdringlich rüber, schon klar. Aber das ist nicht die typische Musik dieser Band.
Nr. 3 Jetzt wird es für mich interessanter, auch wenn das Stück als Ganzes sehr einfach ist. Aber so ist das wohl auch gedacht. Ich finde, dass der Pianist sich nicht nur auf seine großen Kenntnisse hätte verlassen sollen. Egal, falls man auf Lounge steht, kann man das gut im Sitzen hören. Jedenfalls spielen die alle in ihrer Weise sehr gut zusammen. Ich würde das alles aber lieber von Paul Bley hören.
Bley wäre wirklich eine ganz andere Pianistenidee gewesen, darauf bin ich noch nie gekommen. ;)
Nr. 4 Großartiger Beginn, und der Bassist besonders, und ein Pianist, der zwar die Linie gibt, aber genau zuhört, und der Schlagzeuger mit wachen Ohren und Händen mittendrin. Erster Höhepunkt für mich. Aber was heißt Beginn? Es beginnt ja schon fast mit dem Ende oder hat überhaupt keinen Anfang oder ein Ende. Ich bin gespannt, was das ist, wer die sind. Es könnte etwas aus größerem Zusammenhang sein oder auch, wenn die Leute hinreichend eigenbrötlerisch sind, eine gute große kleine Idee.
Auch hier noch einmal der Hinweis, dass es nichts schaden würde, wenn man sich mit dem Bassisten beschäftigt. Der ist vermutlich der am meisten Bekannte und hat doch einen recht markanten Ton. Ich muss zugeben, zeitgenössische Piano-Trios auseinanderzuhalten ist nicht einfach, es gibt einfach sehr viele.
Nr. 5 Die andere Seite der Lounge. Keith Jarrett, etwas älter? Wer auch immer, ich höre seinen Erfindungen gerne zu. (Wenn ich „er“ sage, meine ich immer auch „sie“, weiß ja nicht.)
Ja, älter als Jarrett.
Nr. 6 Na komm. Das Sax hat Laune, das Klavier könnte sich am Anfang mehr Mühe geben, das Schlagzeug passt gut auf, verrichtet aber das, was man wohl Dienst nennt. Dann kommt das Klavier trotz aller Einfachheit etwas besser als das in Nr. 3.
Es gibt selten Stimmen, die diesen Pianisten nicht gut finden. Allerdings stand der hier auch noch ziemlich am Anfang seiner Karriere.
Nr.7 Das schließt sich wunderbar an, insgesamt. Und hier gefällt mir das Sax ungemein gut und in völligem Einklang mit den anderen, auch dem Klavier. Ich weiß bloß nicht, ob der Mann das Sax gewechselt hat, oder ob es zwei sind. Aber mit diesen Tönen im Kopf kann man gut durch die Straßen gehen.
Hier gibt es ein Alt- und ein Tenorsax.
Nr. 9 Sind wir beim Rosaroten Panther? Nein, doch nicht. Es sei denn, die Leute haben Witz. Dieses Stück hat „Timing“, es hört einfach auf. Und das gefällt mir sehr.
Du meinst dieses Vorwärtsschreitende? Gute Idee, darauf bin ich gar nicht gekommen.
Nr. 10 Bruch – und doch keiner. Hatten wir das Stück nicht schon einmal? Ich habe von Andy Sheppard wenig Ahnung, aber vielleicht war er dabei? Er hätte es gewesen sein können. Ich kann das nicht erklären, ich höre hier jüngere Luft, die ältere kennt, ohne sie nachahmen zu wollen. Aber so richtig glaube ich mir gerade selbst nicht …
Das ist die deutlich spätere Aufnahme als die (9). Zum Beispiel hier der Saxophonist ist während der Aufnahme mehr als doppelt so alt wie Trompeter oder Saxophonist auf der (10).
Kein Andy Sheppard hier.
Nr. 11 Das ist ein Beginn, sehr einfach und dann geht ihm irgendetwas auf den Geist. Für mich hört sich das wie eine Parodie an. Frage mich nicht warum. So etwas könnten sich Ulrich Gumpert oder Franz Koglmann geleistet haben?
Eigentlich keine Parodie, aber eine Widmung. Der dem die Widmumg gilt, kannte sich aber mit Parodien aus. ;) Kein Gumpert oder Koglmann.
Nr. 12 Zurück zu älterer Zeit, aber im selben Parodiestil. Nicht ganz demselben. Das nimmt mich sehr ein. Auch wenn es sehr technisch ist, was der Klavierspieler da macht. Mit Clustern kann ich aber gut. Cameron Brown am Bass? Nicht wirklich. Es sind zwei Bässe, oder? Verrückt, aber gut.
2 Bässe. Ja, gewisse Vergleiche zu (12) lassen sich machen. Cameron Brown ist nicht dabei.
Nr. 13 Erholung! Obwohl Anschluss an Nr. 1. Aber Du hast gut gewählt. Wie viel Bläser sind das? Drei? Nächste Etappe in der Verrücktenabteilung. Bene.
Ja, auch eine kleine Kuriosität. Ein Bläser + entsprechende Technik. Der Vollständigkeithalber ein bisschen Gitarre ist auch noch dabei.
Nr. 14 So, Schlagzeuger und Bass sind große Leute und die Trompete auch. Wer immer die sind, sie haben mich. Wieder ein Stück, in dem nach dem Wesentlichen das Ende kommt. Was sonst?
Wenn du „groß“ mit berühmt definierst, muss ich widersprechen. Die sind durchaus bekannt, aber es gibt sicher viele, die einem auf diesen Instrumenten eher einfallen. Einer der Bassisten hat einen gewissen Ruhm.
Nr. 16 Noch einmal ein ganz anderes Klavier. Die Gedanken sind trotzdem oft dieselben bei den Klavierspielern. Und dann: wunderschön, einfach. Aber mit Gedanken. Klavierspieler sehr gut. Eines meiner Lieblingsstücke hier im bft.
Die (16) trifft hier im BFT auf sehr unterschiedliches Echo. Interessant.
Nr. 17 What’s for the end? What’s next? Das ist ein Geschenk. Ich hoffe, dass sie noch leben, und man nicht immer nur mit Toten sprechen muss. Da spielen Leute, die Trauer erfahren haben. Aber unterschiedliche Generationen, wie man so sagt. Dieser Klavierspieler hat jedenfalls mal schweres Gepäck gehabt.
Sagte gestern schon, dass sie noch leben, geschätzt in den 40ern sind.
Ich weiß zu wenig von den Personen, ob sie Leid erfahren haben. Ein kleines Indiz dafür könnte der Bandname sein? Aber das weiß ich nicht. Ein gewisse, im positiven Sinne „Verrücktheit“ sieht man denen noch eher an, als das man sie hören kann.
Vielen Dank für deine Worte! Das Lesen und Kommentieren hat mir Freude gemacht.
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