Antwort auf: Album des Tages

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Anonym
Inaktiv

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Es gibt einige Gründe, warum „Rare“ Selenas bestes Album bis jetzt ist. Einer ist sicherlich, dass die vorangegangen die Latte nicht sehr hoch gelegt habe, obwohl ich sie alle gerne höre. Ich bin zwar nicht unbedingt wegen ihrer Musikkarriere der größte Selena-Fan im Forum, aber ich verfolge ihren musikalischen Werdegang seit ihren ersten Veröffentlichungen. War es auf den ersten drei Alben mit The Scene noch eine andere, jüngere Zielgruppe, die sie angesprochen hat, so hatte ich auf den beiden folgenden, lediglich unter eigenem Namen veröffentlichten LPs immer das Gefühl, als wäre sie auf den meisten ihrer Tracks nur Gast, obwohl sie an den Songwriting-Sessions durchaus beteiligt war. Generell haben mir die unterschiedlichen Produzenten die Suppe immer versalzen und einem eigentlich recht vielversprechenden wie „Revival“ immer wieder den Wind aus den Segeln genommen. Selena wird zwar nie meine liebste Pop-Songwriterin werden, aber auf „Rare“ kommt sie mir viel besser aufgehoben und die Produktion wesentlich fließender vor. Ist zwar insgesamt trotzdem nicht ganz mein Sound und auch die oberflächlichen Latin-Anleihen (bei ihrem Background eh verständlich, das macht es halt nicht besser) bzw. ihre verbliebenen Sympathien für Trap sind entbehrlich, aber gerade die erste Hälfte hat mir gut gefallen. Klingt insgesamt sicher negativer als es ist, „Rare“ ist für mich ihr bestes und reifstes Album bis jetzt. Und mein Cringe-Detektor hat nur mehr ein einziges Mal wirklich ausgeschlagen: „I think you’re kind of crazy / And not the good kind, baby / ‚Cause you’re acting super shady / You know it, you know it.“

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