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gypsy-tail-wind
Aber ja, eben gerade weil da was ganz anderes passiert, als in New York (wo Leute wie die Pozoso, Bauza, Tito Puente massgeblich waren), viel entspannter, ganz anderer Charakter. Dass das schon so halb „Kunstmusik“ ist, verbindet sie letztlich ja auch mit sowas wie „Jazz Samba“ von Getz. Wie das mit der Ernsthaftigkeit ist, wage ich aber nicht zu beantworten (tendiere da eher – wohl ganz nach dem Klischee – zu mehr Ernst im Osten, wo Getz ja trotz allem zu verorten ist).
ostküste, der rhythmische drive, die existenziellere härte, wegen nähe zu cuba und außerdem anlandestation für alle atlantiküberquerer (sogar aus cabo verde, wie wir ja kürzlich gelernt haben) – das leuchtet mir ein.
aber die latin-jaz–entwicklung im westen – hatte das nicht im wesentlichen mit hollywood zu tun? mit den ganzen musikern, die dort die die tonspur zun den exotica fabrizierten, was in in der studiologik hieß: weich, weiblich, verführerisch? deshalb flamenco undsoweiter, und nicht, weil da gerade viel hispanoamerikaner lebten? kann man aber wahrscheinlich nicht so zuspitzen.
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