Antwort auf: Eric Clapton

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mc-weissbier
Elwetritschesammler

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mr-blue

beatgenroll Hmmh, war mir ja bislang nicht bekannt, wie stark Du den Eric so einschätzt, Blue. Hoch!! Die erste „Crossroads-Box“ hätte ich auch, aber etwas tiefer im Range als Du.

Ja der Erich steht bei mir sehr hoch im Kurs. Allerdings muss ich hier schon noch ein bisschen differenzieren. Am besten war er für mich zweifellos bei Cream. Seine Solosachen ab Anfang der 70iger hatten auch klare Höhepunkte, wie Du ja aus meinen Bewertungen sehen kannst. Der große Einschnitt kam dann so ab Anfang – Mitte der 80iger. Da ging es dann doch abwärts und viele seiner damaligen Veröffentlichungen stießen bei mir auf keine große Gegenliebe mehr. Mit „Unplugged“, was für mich immer noch „State of The Art“ ist, kehrte er bei mir wieder zurück, um danach aber wieder abzutauchen bis auf sein wirkliches Bluesalbum „From The Caddle“. Und ab der Jahrtausendwende bis jetzt war dann leider nicht mehr viel. Auch seine Kooperationen mit B.B. King und J.J. Cale haben bei mir nie 100%-ig eingeschlagen. Es sind keine schlechten Alben, aber vom Hocker gehauen haben sie mich auch nicht. Aber insgesamt gilt für mich letztlich unterm Strich, dass der Erich schon ein ganz Großer ist und er kann jetzt mit 75 schon auf ein großes Lebenswerk zurückschauen. Irgendein wie auch immer geartetes großes Alterswerk zum Abschluss erwarte ich mir aber von ihm nicht mehr.

So ähnlich ist es bei mir auch. Ich mag einfach sein Gitarrenspiel, das ist schon einzigartig, auch wenn es sich dann schon immer öfter wiederholt. Habe gestern anlässlich seines Geburtstags u. a. „I still do“ von 2016 gehört und fand das gar nicht so übel, wie ich es in Erinnerung hatte. Insgesamt hat er in mehr als 50 Jahren überwiegend gute Sachen gemacht. Ab „Pilgrim“ (1998), die ich persönlich als Tiefpunkt sehe, wurde es überschaubar. Wenn er aber den Blues auspackt, liege ich ihm mehr oder weniger zu Füßen. Das kann er einfach.
Habe ihn 3x live erleben dürfen (immer Frankfurt/Festhalle): 1990 mit „Journeyman“ im Gepäck definitiv top, 1998 unispiriert mit 40 Minuten Pilgrim, 20 Minuten unplugged und 60 Minuten Best of, dann in 2006 mit Derek Trucks noch mal in Bestform.
Für mich ohne Zweifel einer der ganz Großen! :good:

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