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Heinrich Oehmsen kommt in seiner Konzertrezension für das „Hamburger Abendblatt plus“ zu einer ähnlichen Gesamtwertung. Unter der Überschrift „Mitreißend: Ensemble Modern mit Zappa in der Elbphilharmonie“ schreibt er u.a.: „Das Spätwerk steckt voller Geräusche, es ist laut, überwältigend, überraschend und die radikale Weiterführung der Songs, mit denen er seit Mitte der 1960er-Jahre zur bedeutendsten Figur des musikalischen Untergrunds in den USA geworden war.“ Bezahlartikel
Es mag sein, dass die zweite Hälfte gestern überwiegend „laut“ war (das Drum-Set war dort meistens präsent) – gerade beim „Yellow Shark“ vor der Pause aber trifft es diese Zuordnung nicht so richtig, denn in der Auswahl daraus gab es viele kammermusikalisch anmutende, zurückgenommene Momente. Ganz besonders schön diesbezüglich: „Outrage at Valdez“ und „Get whitey“.
Oehmsen schreibt richtigerweise auch, dass die Musik „vom Publikum eine Menge fordert“. Und mit Blick darauf war ich gestern positiv überrascht, wie wenig Event-Publikum im Saal war (vor dem mich meine Frau vor dem Weggehen noch gewarnt hatte). Das war (ist noch?) in der Elphi schon so manchens Mal ein „Problem“ bzw. gab es unschöne „Saalfluchten“ – wenn da Leute einfach nur einmal in den Großen Saal wollen, sich einen Feuchten dafür interessieren, was gegeben wird, und dann missmutig bei laufender Musik abwandern.
Ich glaube nicht, dass es gestern voll von Zappa-Afficionados war (aus Bad Doberan allerdings kam wohl eine etwas größere Gruppe), aber das Publikum ließ sich spürbar „open-minded“ auf die Anforderungen gerade in der ersten Hälfte ein.
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