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gipetto
01. Europa Endlos
02. Autobahn
03. Spiegelsaal
04. Trans Europa Express
05. Das Model
06. Taschenrechner
07. Heimcomputer
08. Elektro Kardiogramm
09. Die Roboter
10. Ruckzuck
11. Mitternacht
12. Computerwelt
13. Musique Non Stop
14. Vom Himmel Hoch
15. Neonlicht
16. Schaufensterpuppen
17. Computer Liebe
18. Radioaktivität
19. Der Telefonanruf
20. Kristallo
Anbei noch ein paar Gedanken zu dem ein oder anderen gelisteten Stück:
01. Europa Endlos – Eine majestätische Ode an die europäische und die individuelle Freiheit, sowohl musikalisch als auch verbal perfekt umgesetzt. Ein Track, der nach über 40 Jahren aktueller ist denn je – wie so viele von Kraftwerk.
02. Autobahn – Das Stück hörte ich erstmals als Kind in den 80ern mit meinen Eltern im Autoradio, tatsächlich in der Vollversion. Ich weiß nur, wie fasziniert ich war, ohne richtig zu verstehen, was da lief. Und es wundert mich heute noch, dass meine Eltern nicht weggeschaltet haben.
03. Spiegelsaal – Der wohl tiefste und eindringlichste Text, den die Gruppe je auf Band verewigt hat. Musikalisch sehr ergreifend und packend umgesetzt.
04. Trans Europa Express – Einfach ein wunderbares Stück Musik, das seine ganze Kraft und Wirkung jedoch vor allem als Suite zusammen mit Metall auf Metall und Abzug entfaltet. Keine Sekunde zu lang.
05. Das Model – Das vielleicht untypischste Stück der Gruppe, allein schon aufgrund des verhältnismäßig „langen“ und unplakativen Textes. Die instrumentalen Zwischenpassagen sind in ihrer glitzernden Schlichtheit ein Gedicht. Eine echte Perle der Popmusik.
06. Taschenrechner – Groovt wie Hölle und verschafft dem Tanzbären gute Laune. Sehr schön gefällt hier, wie die unterschiedlichen Layer aus Höhen, Mitten und Tiefen ineinander greifen und miteinander spielen.
08. Elektro Kardiogramm – Die Tour De France-Single wurde hier wieder aufgegriffen. Ein spätes Highlight mit fetten Soundscapes, das beim Laufen nicht fehlen darf.
09. Die Roboter – Wohl nicht weniger als der „Signature-Track“ des Kraftwerk-Konzeptes.
10. Ruckzuck – Der „Kraut-Klassiker“ der Frühphase. Schneiders Flöte ist großartig. Kennt eigentlich jeder, doch weiß dabei offenbar kaum jemand, dass es sich um einen Kraftwerk-Titel handelt. Unverständlich, dass sich Hütter und Schneider so vehement von der Frühphase distanzieren.
11. Mitternacht – Unglaublich spooky. Faszinierend, mit welch stimmiger Präzision der Titel des Stückes in Ton gegossen wurde.
12. Computerwelt – „Computerwelt, denn Zeit ist Geld.“ Nicht nur musikalisch war das Album wegweisend für die heutige Elektroszene. Die lyrische Aktualität der Platte, die immerhin bereits 1981 erschien, ist heute beängstigend.
13. Musique Non Stop – Sehr mechanisch und unterkühlt wurde Electric Café seinerzeit produziert. Dieser Umstand übt einerseits eine starke Faszination aus, macht das Album andererseits für mich aber nicht immer und vor allem nicht an einem Stück hörbar. Das zugehörige Video war in den 90ern auf MTV omnipräsent und lief gefühlt jedes Mal, sobald man den Sender einschaltete.
14. Vom Himmel Hoch – Ein Track, der vor allem während der ersten drei bis vier Minuten schiere Angst verbreitet, insbesondere in Verbindung mit dem zynischen Titel. Später entwickelt sich ein Groove, der James Brown (!) alle Ehre macht.
15. Neonlicht – Wunderschön, wie der Track zum Träumen einlädt und für neun Minuten in eine friedliche und heile Welt entführt.
16. Schaufensterpuppen – Der Gesang springt teilweise aus der Musik heraus direkt auf den Hörer zu und sorgt für Gänsehaut. Sehr eindringlich.
17. Computer Liebe – Karl Bartos schrieb hier eine zuckersüße Melodie, die heute wieder jeder aus dem Radio kennt. Die Geschichte, mit der Coldplay die Erlaubnis zur Verwendung dieser erlangten, ist legendär („Yes“).
18. Radioaktivität – Das Stück lässt Strahlung sichtbar werden. Starke Botschaft mit nur wenigen Worten. Das Album funktioniert für mich jedoch fast ausschließlich im Gesamtkontext und ist von daher in der Liste leider völlig unterrepräsentiert.
20. Kristallo – Die perfekte musikalische Überleitung zum „offiziellen“ Werk von Kraftwerk.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)