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catch das beschreibt auch meine Gefühle, als mir hier das aktuelle Tour-Plakat begegnete. Music for the masses: Aber Cave ist auch seit Jahren dauerpräsent, die Kritiker lieben ihn, und es gibt wieviele Dokus über Cave? Er schreibt Romane und Drehbücher, dann die Soundtracks mit Ellis, Neubauten-Berlin-Punk-Heroin-Survivor-Credibility, Gosse und Hochkultur, Mainstream frisst Subkultur … a living Legend, keine schlechte Wahl.
Das Tourplakat und das Copenhagen-Cover vermitteln zumindest noch eine halbwegs intime Atmosphäre, die eher an eine Messe, als an eine Großveranstaltung in einer Mehrzweckhalle erinnert. Das passt noch zu Caves messiashaftem Auftreten. Darüber, ob das auch langsam zu dick aufgetragen ist, kann man streiten. Die anderen Aspekte treffen sicher alle zu, aber halt auch nicht erst seit gestern. So hätte man ihn ja auch schon vor 15 Jahren vermarkten und in Arenen stecken können.
nail75 Was verstehst du denn unter Resterampe? Es gibt noch in allen Kategorien Tickets außer Innenraum. Außerdem frage ich mich, ob der seitliche hintere Oberrang überhaupt offen ist. Insgesamt sind noch hunderte Tickets verfügbar, in Hamburg gibt es sogar noch Innenraum-Tickets. … Aber FKP ist eben ein Hamburger Unternehmen und die haben keine Erfahrung mit Nick Cave.
Naja, spitzer Winkel, weit oben, weit hinten. Ich frage mich schon lange, wer solche Tickets zu diesen Preisen kauft. Aber hunderte Tickets übrig bei einer Kapazität von 20.000 ist ehrlich gesagt besser, als ich erwartet habe und es sind ja noch Monate Zeit. Nach totalem Flop oder Hallenverlegung sieht das jedenfalls nicht aus. Ansonsten aber volle Zustimmung. Der Sprung ist definitiv zu groß und Festhalle wäre perfekt gewesen und ggf. noch zwei, drei Städte in Deutschland mehr, wie sonst auch. Meinst du wirklich das liegt an mangelnder Erfahrung Seitens FKP? Oder gehen die für mehr Profit nicht einfach in die Vollen? Cave steht seit 40 Jahren auf der Bühne. Erfahrungswerte gibt es da doch reichlich.
man-called-sun Ich würde da noch das Drama um seinen Sohn dazunehmen das viele – auch mich -nochmal näher an Nick Cave und seine Alben herangeführt hat. Und vor allem seine Auftritte an Intensität in eine ganz andere und einmalige Dimension gehoben hat: So eindringlich hat sich Nick Cave den Zuschauern früher nicht hingegeben – charismatisch war er immer, aber erst dieses unfassbare „Seelenleid“ und die Art und Weise wie er die Fans an dessen Verarbeitung teilhaben lässt; …
Das spielt bestimmt auch eine Rolle. Auch die Red Hand Files und die Conversations im Zusammenhang mit dem Tod seines Sohnes haben noch einmal ein ganz eigenes Interesse an seiner Person hervorgerufen. Dass man das aber nun ökonomisch auswertet, sehe ich kritisch.
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