Antwort auf: Die besten Blue Note Alben

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gypsy-tail-wind
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Ja, das war mir schon klar – und dass sich da kaum was tut, ist schon interessant. Nicht einmal das diesbezüglich doch prädestinierte Heavenly Sweetness hat da angeknüpft sondern v.a. auch wieder Klassiker herausgehauen (oder allenfalls einen Spätklassiker gewählt, „Cape Verdean Blues“ von Horace Silver) … Alben wie „Oblique“, „Hipnosis“ oder das unterschätzte „Kofi“ könnte man da als Andockstation nehmen und mit der richtigen Erzählung (jetzt fang ich auch noch mit dem Narrativ vom Narrativ an :wacko: ) darauf aufbauen … aber das passiert in der Tat nicht, stattdessen Klassiker zuhauf („The SideWinder“, „No Room for Squares“, „Black Fire“ … und sogar Assoziiertes wie „Money Jungle“, das aber von den ganzen Hip-Vinyl-Labeln verdammt nochmal wirklich als Doppel-LP herausgebracht werden müsste, ihr Penner!). Man hätte da auch quasi den Graben zwischen Spiritual/Free und der „Rare Groove Series“ schliessen können, denn auch da gibt es ja Verbindungen. Aber ich denke man kann es auch hier im Forum sehen: selbst unter den heutigen (Retro-)Vinylisten scheinen die grossen Klassiker mehr zu ziehen – dünkt mich jedenfalls. Dass Cuscuna die Lücke nicht auch noch füllen konnte, mag ich ihm nicht übel nehmen, es ist ja krass, war der seit den späten Siebzigern bei Blue Note (plus all den zum EMI-Katalog gestossenen anderen Labeln, von Capitol über United Artists und Pacific Jazz bis zu all den kleineren, Roulette, Roost, Colpix usw.) und parallel dazu für Impulse getan hat. Es hätte da halt noch andere Leute geben müssen (bei BN war das mit Bob Belden und Tom Evered zeitweise ein klein wenig der Fall, bei Impulse war später mal noch Harry Weinger an Bord, aber da schien man auch keinen echten Plan zu haben, selbst mit Douglas Paynes Hilfe (die 2-on-1 Reihe) gab es keine erkennbare Richtung (bzw. drückte das „Klassiker“-Zeug, das man Grossteils eh schon lange haben konnte, immer wieder zu stark rein).

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