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@catch
Es freut mich, dass Du Dich mit dem Album beschäftigt und ihm eine Chance gegeben hast. Gleichzeitig bedauere ich, dass nicht mehr als ein – ich nenne es mal – „netter Eindruck“ hängengeblieben ist. Mich hat Novum Ovum wirklich im positiven Sinne angefasst und ich höre es immer noch regelmäßig mit großer Freude. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass der unprätentiöse Charakter des Albums, den ich so überaus sympathisch, stimmig und überzeugend finde, anderswo vielleicht ein Gefühl von Beliebigkeit (?) hervorruft. Generell stelle zuletzt immer häufiger fest, dass Musik, für die ich mich zu begeistern vermag, anderweitig nur ein Achselzucken hervorruft. Einerseits ist das schade, andererseits machen ja gerade die persönlichen Nischen und Schätze den Reiz der Musik aus. Novum Ovum ist jedenfalls völlig unverhofft von jetzt auf gleich zu einem meiner absoluten Jahreshighlights geworden – keine Neuerscheinung des subjektiv als gut empfundenen Musikjahres 2019 lief hier häufiger.
Zum Papa, King Khan: Auch ich kenne ihn kaum im Albenkontext, sondern vornehmlich über eine ziemlich gute, mittlerweile vergriffene Best Of und darüber hinausgehende Einzeltracks. Das jüngere Werk kenne ich gar nicht. King Khan war für mich in erster Linie immer ein Live-Inferno obersten Kalibers. Als ich ihn und die Shrines im Oktober in Hannover sah, war das jedoch recht ernüchternd: Der King schiebt mittlerweile eine ziemlich große Trommel vor sich her und die Show hat nicht mehr er, sondern seine Band geliefert. Kein Vergleich zu früheren Auftritten, auch wenn man „schlecht“ freilich immer noch anders definiert. Aber der alte Zauber und die frühere Energie waren zumindest an jenem Abend weg.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)