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nicht_vom_forum@gypsy-tail-wind: Danke! Den Ayler-Thread habe ich gesehen und gelesen. Was ich da nicht herauslesen konnte, war wie man bei Ayler am Besten einsteigt.
Also ganz klar mit „Spiritual Unity“.
Das grundsätzliche Problem bei Ayler ist die Tatsache, dass die Musik auf unterschiedlichen Labels mit unterschiedlichen Titeln veröffentlicht wurden, die auch noch relativ ähnliche Bedeutungen haben („Ghosts“, „Spirits“ etc.), so dass man immer schauen muss, was man da jetzt genau in der Hand hält. Zudem wurden unterschiedliche Aufnahmen auch noch in unterschiedlicher Kombination mit anderen Aufnahmen zusammengestellt, so dass man wirklich leicht verzweifeln kann.
Besonders schwierig wird die Sache auch dadurch, dass bei Ayler die Aufnahmen für das größte Label (Impulse!) nicht zu den wichtigsten Aufnahmen zählen – mit Ausnahme der Doppel Live-CD „Live In Greenwich Village“, die aber auch Aufnahmen im Verlauf mehrerer Jahre sammelt. Jedenfalls kann man bei Ayler nicht so passgenau zwischen Studio und live trennen, denn die Studioaufnahmen waren ja quasi auch live, das Material überschneidet sich sowieso massiv und die ganze Sache besitzt weniger die Tendenz einer Entwicklung (wie bei Coltrane), sondern die eines Kaldeidoskops, das denselben Inhalt auf immer neue Art und Weise zusammensetzt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.