Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von The Byrds

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go1
Gang of One

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gipetto
Generell haben mich die Byrds nie richtig gepackt. Das ist alles nett, gut hörbar und tut nicht weh, klingt aber irgendwie auch beliebig. Typische Radio 21-Musik…

Gut, dass die Musik Dir nicht weh tut, aber mir tut es weh, solche Sätze lesen zu müssen. „Typisch“ kann die Musik der Byrds nur deshalb wirken, weil die Band so einflussreich und stilprägend gewesen ist und so viele Nachahmer gefunden hat.

Der Erfolg von „Mr. Tambourine Man“ (der Single) war 1965 der Startschuss für Folk-Rock – auf viele Zeitgenossen muss dieser Sound damals frisch, aufregend und inspirierend gewirkt haben – wie die „Zukunft der Pop-Musik“. (Klar, das ist Geschichte; ich war damals nicht am Leben und muss meine Phantasie anstrengen, um es nachzuempfinden. Dylans Original gibt mir auch mehr als die Coverversion. Ich fand beim Erstkontakt mit den Byrds-Hits, lange nach den Sixties, einfach den Gitarrensound attraktiv. Aber es waren anscheinend The Byrds, die das kommerzielle Potential offengelegt haben, das in Dylans Songs schlummerte.)

Mit Tracks wie „Eight Miles High“ und „I See You“ waren sie dann 1966 beim Übergang in die psychedelische Phase gut dabei (diese und einige spätere Tracks von den folgenden beiden Alben klingen in meinen Ohren auch heute noch frisch und eigen). Und nach Gram Parsons Einstieg haben sie dann 1968 auch noch das Country-Rock-Genre mitbegründet oder waren jedenfalls ein wichtiger Teil dieser Bewegung, die die Popmusik der 70er mitgeprägt hat. Auch in dieser Phase ist ihnen eine Handvoll Klassiker gelungen, oder zwei, die mich heute noch ansprechen („Hickory Wind“ zum Beispiel).

Klar, The Byrds hatten die schlechte Angewohnheit, immer ein paar schwache Tracks mit auf die Alben zu packen („C.T.A. 102“ fällt mir jetzt spontan ein… Selbst ihr Meisterwerk Younger Than Yesterday ist nicht perfekt). Aber auf ihren zwölf Alben und diversen Singles ist so viel Großartiges dabei, dass mir die Auswahl für die Top 20 echt Mühe macht.

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